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Paris 2024: Das Bogen-Team
12.07.2024
Wie in Tokio vor drei Jahren geht erneut ein deutsches Bogen-Quartett bei den Olympischen Spielen an den Start. Und wie in Japan lautet auch für Paris die Aufteilung: drei Frauen und ein Mann.
Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen (Berlin), Charline Schwarz (Feucht) und Florian Unruh (Berlin) vertreten die deutschen Farben.
Ob es auch bei den Ergebnissen ähnlich läuft, wird sich zeigen. Damals gewannen die Bogen-Frauen in der Konstellation Michelle Kroppen, Charline Schwarz und Lisa Unruh die Bronzemedaille. Mit
Kroppen und Schwarz sind Zwei von damals erneut dabei, hinzu kommt Katharina Bauer. Und das Trio hat einiges aufzuweisen: EM-Gold 2022 in Essen sowie WM-Gold 2023 in Berlin. Ein möglicher
„Gold-Hattrick“ würde allen gefallen, doch die Konkurrenz ist immens: Natürlich die Koreanerinnen, aber auch die Chinesinnen, die Französinnen oder die Teams aus Taiwan, Mexiko oder Japan.
Fakt ist aber auch: Es ist der kürzeste Weg zu Edelmetall. Ganze zwölf Teams sind am Start, sodass drei Siege genügen, um am Ende Glänzendes zu bejubeln. „In Tokio Bronze, dann Europa- und
Weltmeister! Wir wissen, was wir können als Team und haben den Traum und das Ziel, daran anzuknüpfen. Wenn wir gut schießen, ist vieles möglich“, sagt Schwarz selbstbewusst.
Ähnlich kurz ist der Weg im Mixed mit dem Unterschied, dass sich das Duo - Florian Unruh sowie die beste deutsche Schützin in der Qualifikation - erst in einer Qualifikation unter die besten
16 Teams schießen muss. Aber auch danach genügen drei Siege für Edelmetall, und die Bilanz der vergangenen drei Jahre liest sich prächtig: EM-Silber 2022 (Unruh & Kroppen), WM-Silber 2023
(Unruh & Kroppen) und EM-Gold 2024 (Unruh & Bauer).
In den Einzel-Wettbewerben hängen die Trauben bzw. Medaillen am höchsten: Jeweils 64 Schützen sind am Start, und die Ergebnisse bei den diesjährigen Weltcups lassen das Selbstbewusstsein nicht
unbedingt in ungeahnte Höhen schießen: Platz acht (Unruh) bzw. neun (Bauer) war das höchste der Gefühle. Dass sie es aber definitiv auch im Einzel „draufhaben“, zeigen jedoch andere Ergebnisse:
Bauer wurde in Essen Europameisterin, Schwarz Sechste, Kroppen gewann bei der EM 2022 drei und bei der WM 2023 zwei Medaillen, Unruh wurde in Tokio Olympia-Fünfter und gewann die European Games
2023.
Paris 2024: 342 Athleten aus 81 Nationen in Chateauroux
11.07.2024
342 Athletinnen und Athleten aus 81 Nationen werden die olympischen Schießsport-Wettbewerbe in Chateauroux bestreiten. Die größten Kontingente entsenden China und Indien mit jeweils 21 Sportlern,
das DSB-Team ist mit 13 Athleten am Start und nur im Trap der Männer nicht vertreten.
Paris 2024: Verabschiedung Bauer & Empfang beim DFB
09.07.2024
Olympische Spiele sind etwas Besonderes! Davon konnten sich nunmehr Katharina Bauer (Raubling) sowie die Gewehrschützen Maximilian Ulbrich (Wilzhofen), Anna Janßen (Freising), Lisa Müller
(Weingarten) und Jolyn Beer (Goslar) überzeugen.
Bauer wurde in Raubling mit einem Empfang im Rathaus verabschiedet. Nahezu „ganz“ Raubling (12.000 Einwohner) war da und überraschte die Olympia-Novizin: „Ich wusste, dass etwas geplant ist,
aber nicht in solchem Umfang. Als da so viele Leute standen, war ich sprachlos und auch stolz, dass so viele Leute hinter mir stehen.“
Der Bürgermeister hielt eine Rede, der Vereinsvorsitzende und Heimtrainer Georg Holzner sowie Mama Andrea Bauer, die ihren Stolz auf die erfolgreiche Tochter äußerte. Zwei große Banner mit
dem Schriftzug „Wir wünschen unserer Katharina Bauer bei den Olympischen Spielen in Paris Alle ins Gold“ sowie ein großer gebackener Eiffelturm mit olympischen Ringen waren weitere
Überraschungen für die Doppel-Europameisterin von Essen. „Ich habe viele Karten bekommen mit Wünschen für die nächsten Wochen. Das gibt zusätzlich Selbstvertrauen“, so Bauer, die in ihrer
kleinen Ansprache sagte: „Ich dachte, durch die Nominierung hätte sich etwas geändert. Aber ich habe gemerkt, dass ich kein besserer oder schlechterer oder anderer Mensch bin, und ihr gehört
zu meinem Leben. Und deswegen bin ich dankbar, dass ihr da seid und mein Leben bereichert.“
Ebenfalls auf einem Empfang war das Gewehr-Quartett, das sich für Paris 2024 qualifiziert hat. Der Deutsche Fußball Bund hatte alle Athletinnen und Athleten, die am gleichen Tag wie die
Fußball-Frauen auch ihre Einkleidung bekamen, ins Hyatt Regency Düsseldorf eingeladen. Und so genossen Jolyn Beer, Anna Janßen, Lisa Müller und Maximilian Ulbrich als „Hahn im Korb“ den Abend
mit u.a. Fußballerinnen, Basketballerinnen, Hockey- und Tischtennisspielerinnen: „Das war ein spannender Abend und interessant, die anderen Sportarten und Sportler kennenzulernen. Der
Schießsport würde nie mit dem Fußball zusammenkommen, wenn es nicht die Olympischen Spiele geben würde, von daher ist das eine hervorragende Möglichkeit, als Team Deutschland
zusammenzuwachsen und den Sport in all seinen Facetten zu feiern“, meinte Beer.
Para-Bogenschützin Flora Kliem Kandidatin bei "Sport-Stipendiat des Jahres 2024"
09.07.2024
Die Paralympics-Starterin im Bogensport und Grundschullehramts-Studentin Flora Kliem ist Kandidatin bei der Wahl „Sport-Stipendiat des Jahres“ 2024. Die Deutsche Bank und Sporthilfe vergeben
diese Auszeichnung für Spitzenleistungen in Sport und Studium. Fünf Sportlerinnen und Sportler stehen bis zum 25. Juli zur Wahl, die online unter www.sportstipendiat.de läuft.
Para-Bogenschützin Flora Kliem studiert Lehramt für Grundschule. Im vergangenen August hat sie völlig überraschend einen Quotenplatz für die Paralympics in Paris geholt, drei Monate nach
einer Bein-Amputation. Derzeit steckt die 26-Jährige mitten in der Vorbereitung für die Paralympics Ende August/Anfang September. Neben Studium und Sport setzt sie sich als Vorstandsmitglied
der Selbsthilfe Köperbehinderter Göttingen e.V. für die Teilhabe aller Menschen am Sport und an der Gesellschaft ein.
Du bist gerade von einem Weltranglistenturnier zurückgekommen. Wie ist es denn gelaufen?
Durchwachsen. Die Qualifikation war sehr gut, damit bin ich richtig zufrieden. Dieses gute Gefühl versuche ich mitzunehmen nach Paris. Ich bin tatsächlich schlecht reingestartet, dann habe
ich mich aber gut gefangen und hatte am Ende ein sehr gutes Ergebnis als Fünfte nach der Quali. Das eigentliche Finale lief leider nicht so gut, aber ich weiß jetzt, an was ich noch arbeiten
muss. Im Doppel habe ich mit meiner Partnerin dann Silber geholt. Also es war von allem etwas dabei.
Wie groß ist denn die Vorfreude auf Paris?
Riesig. Sie ist sehr, sehr groß. Ich glaube, es ist eines der größten Dinge, die ich in meinem bisherigen Leben mache. Da ist man ja mit einem riesigen Team unterwegs, darauf freue ich mich vor
allem.
Du hast im vergangenen August den Quotenplatz für die Paralympics geholt. Das war überragend, wenn man bedenkt, dass im Mai Dein Bein amputiert wurde. Wie hast Du das
geschafft?
Ja, keine Ahnung. Es war sehr überraschend. Ursprünglich war gar nicht geplant, dass ich so schnell wieder starte. Kurz nach der Amputation hat mir eine Freundin geschrieben, dass ich auf der
Startliste stehe. Ich habe mich gewundert und dann beim Verband nachgefragt. Der hatte mich noch vor der Amputation gemeldet und dann gefragt, ja möchtest Du denn starten? Und ich so: Ja. Dann
hieß es, okay wir probieren es einfach. Ich musste ja auch das Hilfsmittel wechseln, vom sitzenden Schießen zum stehenden Schießen. Die Qualifikation lief erst mal schlecht, dann hatte ich
irgendwie damit schon so ein bisschen abgeschlossen. Aber dann dachte ich, ach komm, Du hast ja nichts zu verlieren. Und dann war ich richtig gut und habe den Quotenplatz geholt.
Den einzigen für Deutschland im Bogenschießen. Da war die Freude bestimmt groß.
In dem Moment war mir die Tragweite noch nicht bewusst. Ich wollte einfach zeigen, was ich kann. Ich wollte diesen Platz natürlich haben, aber mir war nicht klar, wie krass schwer es war, ihn zu
bekommen. Viele Plätze waren bei der Weltmeisterschaft vergeben worden, auf der ich kurz nach der Amputation nicht war. Irgendwann wurde mir bewusst, dass es tatsächlich nur noch ganz wenige
Plätze gab und ich gerade einen davon geholt habe.
Im Studium hast Du Dich auch nicht groß zurückwerfen lassen. Ist es so, dass man als Sportlerin ähnlich engagiert Leistung bringen will und sich durchkämpft?
Ja, ich glaube schon, dass man so ein Stück Leistungssport auch im Studium wiederfindet. Das kann man nie ganz abstellen. Die Amputation kam relativ plötzlich mit zwei Wochen Vorlauf, und ich
hatte noch Leistungen offen, die ich abgeben musste. Die wurden dann erstmal nach hinten verschoben. Aber ich wollte das irgendwann auch weghaben und dachte, jetzt muss das mal weitergehen.
Deshalb bin ich ziemlich schnell wieder eingestiegen. Ich habe auch eine Vorlesung mitgemacht, ohne jemals da zu sein, weil ich ja nicht konnte. Ich habe mir die Mitschriften besorgt, und so hat
das erstaunlich gut funktioniert.
Und wie klappt jetzt die Verbindung Studium und Sport?
Als ich angefangen habe zu studieren, war ich noch nicht so extrem im Leistungssport. Ich habe zwar auch super viel trainiert, aber das ließ sich ganz gut verbinden, weil die Wettkämpfe am
Wochenende waren und das Training am Nachmittag. Jetzt ist das mehr geworden, auch Wettkämpfe unter der Woche. Da muss man einfach mit den Dozenten reden und auch Ersatzleistungen anbieten. Die
meisten sind offen, sie wollen einfach nur Leistungsnachweise haben. Ich werde auch super unterstützt vom Olympiastützpunkt, der Kontakt hatte mit der Uni und vermittelt hat, warum es wichtig
ist, mir da Möglichkeiten zu schaffen. Eigentlich gab es bisher keine Probleme. Das Schwierigste ist, wenn Abgabefristen auf Turniertermine fallen, das kann stressig werden. Aber da muss man halt
vorher gut planen mit eigenen Deadlines und in kleinen Schritten. Jetzt ist es aber nicht mehr so viel, ich bin in den letzten Zügen und in einem Jahr auch schon fertig.
Wie sehr hilft Dir denn das Deutsche Bank Sport-Stipendium der Sporthilfe?
Es ist sehr hilfreich, und ich bin sehr dankbar dafür. Ich kann es mir jetzt leisten, in diesem Semester einfach nur die Dinge zu machen, bei denen ich keine Anwesenheitspflicht habe, so kann ich
mich gut auf die Paralympics vorbereiten. Das wäre sonst halt nicht machbar, weil ich dann einen Nebenjob bräuchte, damit ich das weiter finanzieren könnte. Es ist wichtig, dass man Menschen hat,
die an einen glauben und dann auch investieren, nur dadurch ist Leistungssport in der Form möglich. Das gilt auch für meinen Verein, den ASC Göttingen, der mich seit langem auch super
unterstützt.
Und nun bist Du auch im Kreis der Kandidaten für die Wahl „Sport-Stipendiat des Jahres“. Was bedeutet das für dich?
Das kam sehr überraschend und freut mich total. Ich hoffe, dass es vielleicht für andere ein Zeichen sein kann, dass nicht immer alles glatt laufen muss, sondern dass es darauf ankommt, immer
wieder aufzustehen und weiterzumachen. Dass Dinge dazwischenkommen im Leben und man Wege finden kann und dann trotzdem seine Ziele erreicht. Ich finde es schön, dass das auch gesehen wird.
Du bist im Vorstand Selbsthilfe Körperbehinderte und engagierst Dich für Teilhabe aller Menschen am Sport und der Gesellschaft. Was ist Dein Hauptanliegen?
Mir ist es extrem wichtig, weiterzugeben, dass Menschen mit Behinderung die gleichen Rechte haben wie alle anderen Menschen auch. Dabei ist es egal, ob es eine körperliche Behinderung ist oder
eine Lernbehinderung. Ich bin manchmal schockiert von anderen Menschen mit körperlicher Behinderung, die sich teilweise über Menschen mit Lernbehinderung stellen. Und im Studium bin ich auch
schon mit anderen aneinandergeraten, weil ich Aussagen erlebt habe, die gegen Menschen mit Lernbehinderung gingen, z.B. dass die in Regelgrundschulen nichts zu suchen hätten. Das hat mich sehr
getroffen und es ist mir wichtig, klarzustellen, dass da von der Wertigkeit keine Unterschiede gemacht werden. Dafür setze ich mich ein.
(Ulrike Spitz/Sporthilfe)
Steckbrief
Flora Kliem (*30.05.1998)
Sportart: Para Bogensport
Sporthilfe-gefördert seit: 2021
Wohnort: Göttingen
Verein: ASC Göttingen
Größte Erfolge: Qualifikation für die Paralympics 2024
Studium: Grundschullehramt
Hochschule: Universität Kassel
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Die Deutsche Bank, seit 2001 Partner und seit 2008 Nationaler Förderer der Sporthilfe, unterstützt im Rahmen der Sporthilfe-Förderung rund 300 studierende Spitzenathlet:innen mit dem Deutsche
Bank Sport-Stipendium mit einer Zusatzförderung in Höhe von 300 Euro pro Monat. Die besonderen Leistungen der studierenden Athlet:innen werden mit der Wahl „Sport-Stipendiat:in des Jahres“
zusätzlich gewürdigt. Die Deutsche Bank verdoppelt dem oder der Sieger:in das monatliche Stipendium für 18 Monate auf 600 Euro. Die anderen vier Nominierten erhalten für den gleichen Zeitraum die
Hälfte des Betrags als Zusatzförderung.
Diese Athleten stehen zur Wahl: Tabea Botthof (Eishockey/Humanmedizin), Luka Herden (Leichtathletik/Humanmedizin), Flora Kliem (Para-Bogenschießen/Grundschullehramt), Nico Paufler
(Kanurennsport/Maschinenbau), Sonja Zimmermann (Hockey/Kultur und Wirtschaft französisch). Bis zum 25. Juli 2024 kann jeder unter www.sportstipendiat.de den Nachfolger von Ricarda Bauernfeind, „Tour de France Femme“-Etappensiegerin und Lehramtsstudentin, wählen. Unter allen Teilnehmern des Online-Votings
wird eine Garmin-Fitness-Smartwatch vívoactive® 5 verlost.
Paris 2024: Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren
08.07.2024
In knapp zwei Wochen machen sich die ersten DSB-Athleten auf den Weg zu den Olympischen Spielen in Paris 2024. Dementsprechend „heiß“ ist die Phase der letzten Vorbereitung, wie die Beispiele
Bogen, Gewehr und Pistole zeigen.
Seit dem 1. Juli sind die Bogenschützen auf Gut Altholz im schönen Bayern, um sich dort in aller Abgeschiedenheit und Ruhe auf Olympia vorzubereiten. Damit das Olympia-Quartett Katharina
Bauer, Michelle Kroppen Charline Schwarz und Florian Unruh bestmögliche Bedingungen vorfindet, haben Bundestrainer Oliver Haidn und der Betreuerstab ein Finalfeld im „Paris-Design“ so gut wie
möglich nachgebaut. Der Lehrgang dauert noch bis zum 12. Juli an und wird am 10. Juli vom offiziellen Foto-Termin des DSB unterbrochen.
Während die Bogenschützen eine interne Vorbereitung durchführen, messen sich die Schnellfeuerpistolenschützen mit internationaler Konkurrenz: Beim Schnellfeuercup in Suhl (8. bis 10. Juli)
sind natürlich die beiden DSB-Olympiastarter Florian Peter und Christian Reitz sowie die anderen deutschen Schützen am Start, aber auch die Top-Athleten aus Frankreich, Indien, Tschechien,
Polen, Großbritannien und Italien. „Fast die Hälfte des olympischen Starterfeldes ist dabei. Ich möchte eine gute Leistung meiner Männer sehen mit Finalteilnahme. Und wenn wir da sind, wollen
wir natürlich auch aufs Treppchen“, geht Bundestrainer Detlef Glenz gewohnt selbstbewusst die jeweils zwei Wettkämpfe für Männer und Junioren an.
Vom 12. bis 17. Juli kommt das deutsche Gewehrteam in München zusammen. Vor dem sportlichen Teil stehen zunächst zwei Teambuilding-Maßnahmen auf dem Programm: Zunächst begeben sich die
Olympiastarter Jolyn Beer, Anna Janßen, Lisa Müller und Maximilian Ulbrich auf Zeltdachtour im Olympiapark, am 13. Juli folgt eine Bergwanderung nach Lenggries inklusive zünftiger
Hüttenverpflegung. Ab dem 15. Juli wird es dann sportlich, wenn sich das deutsche Team auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück mit Athleten aus Österreich, Australien, Tschechien,
Finnland und den USA in den Disziplinen Luftgewehr Einzel, Luftgewehr Mixed und Kleinkaliber Dreistellungskampf misst.
Paris 2024: 53 Nationen im Bogen-Wettbewerb vertreten
27.06.2024
Nach Abschluss der Qualifikationen und der Rückgabe einiger Einzelplätze steht das finale Teilnehmerfeld für die olympischen Bogensport-Wettkämpfe: 128 Sportlerinnen und Sportler aus 53 Nationen
werden in Paris um die insgesamt 15 Medaillen schießen, darunter mit Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen (Berlin), Charline Schwarz (Feucht) und Florian Unruh (Berlin, vorbehaltlich der
finalen DOSB-Nominierung) vier DSB-Athleten.
Die großen „Gewinner“ der Team-Quotenplatzvergabe über die Weltrangliste sind die Inder: Sowohl bei den Frauen als auch den Männern ging einer der zwei letzten Plätze an die Sportler aus dem
bevölkerungsreichsten Land der Erde. Dazu langte bei den Frauen Weltranglistenplatz acht, bei den Männern rangieren die Inder auf Platz zwei. Zudem erhielten Chinas Männer (Fünfte) und
Indonesiens Frauen (Neunte) den begehrten Team-Quotenplatz, der gleichbedeutend mit drei Startplätzen in Paris ist. Die DSB-Männer hatten zuletzt in der Weltrangliste deutlich aufgeholt, es
fehlten am Ende aber 39 Punkte auf die Chinesen.
Damit gibt es sieben Nationen, die mit dem Maximum von sechs Startern in Paris an die Schießlinie gehen und somit an allen fünf Medaillenentscheidungen - Einzel Frauen, Einzel Männer, Team
Frauen, Team Männer, Mixed - teilnehmen: China, Großbritannien, Korea, Mexiko, Taiwan, Indien und natürlich Gastgeber Frankreich.
Die letzten Einzelplätze gingen an Dänemark, Israel, Rumänien (alle Frauen) und Luxemburg (Männer), die davon profitierten, dass die gewonnenen Einzelplätze von China, Indien und Indonesien
zurückkamen. Zudem rückten Sportler aus Finnland (ein Mann), Slowenien und Vietnam (je eine Frau) nach, weil die durch den Tschad, Fiji und Tonga gewonnenen Quotenplätze ebenfalls zurückgingen,
da diese nicht die Mindestwerte in der Qualifikationsphase erzielt hatten. Zuguterletzt erhielten der Bhutan, El Salvador (je ein Mann) sowie Guinea und San Marino (je eine Frau) einen Startplatz
über die „Universality“-Regel, dass der Sport so weit verbreitet werden soll wie möglich.
folgende Nationen sind in Paris vertreten
- Ägypten: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- Argentinien: 1 (1 Mann)
- Aserbaidschan: 1 (1 Frau)
- Australien: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- Bangladesch: 1 (1 Mann)
- Bhutan: 1 (1 Mann)
- Brasilien: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- Chile: 1 (1 Mann)
- China: 6 (3 Männer, 3 Frauen)
- Dänemark: 1 (1 Frau)
-
Deutschland: 4 (1 Mann, 3 Frauen)
- El Salvador: 1 (1 Mann)
- Estland: 1 (1 Frau)
- Finnland: 1 (1 Mann)
- Frankreich: 6 (3 Männer, 3 Frauen)
- Großbritannien: 6 (3 Männer, 3 Frauen)
- Guinea: 1 (1 Frau)
- Indien: 6 (3 Männer, 3 Frauen)
- Indonesien: 4 (1 Mann, 3 Frauen)
- Iran: 1 (1 Frau)
- Israel: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- Italien: 4 (3 Männer, 1 Frau)
- Japan: 4 (3 Männer, 1 Frau)
- Kanada: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- Kasachstan: 3 (3 Männer)
- Kolumbien: 4 (3 Männer, 1 Frau)
- Korea: 6 (3 Männer, 3 Frauen)
- Kuba: 1 (1 Mann)
- Luxemburg: 1 (1 Mann)
- Malaysia: 3 (3 Frauen)
- Mexiko: 6 (3 Männer, 3 Frauen)
- Moldawien: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- Mongolei: 1 (1 Mann)
- Niederlande: 4 (1 Mann, 3 Frauen)
- Österreich: 1 (1 Frau)
- Polen: 1 (1 Frau)
- Puerto Rico: 1 (1 Frau)
- Rumänien: 1 (1 Frau)
- San Marino: 1 (1 Frau)
- Slowakei: 1 (1 Frau)
- Slowenien: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- Spanien: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- Südafrika: 1 (1 Mann)
- Taiwan: 6 (3 Männer, 3 Frauen)
- Tschad: 1 (1 Mann)
- Tschechische Republik: 2 (1 Mann, 1 Frauen)
- Tunesien: 1 (1 Frau)
- Türkei: 4 (3 Männer, 1 Frau)
- Ukraine: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- USA: 4 (1 Man, 3 Frauen)
- US Virgin Islands: 1 (1 Mann)
- Usbekistan: 2 (1 Mann, 1 Frau)
- Vietnam: 2 (1 Mann, 1 Frau)
Paris 2024: Florian Unruh zur Nominierung vorgeschlagen
25.06.2024
Dieser Nominierungsvorschlag hat wohl niemanden überrascht! Bogen-Bundestrainer Oliver Haidn hat Florian Unruh (Berlin) als Starter für die Olympischen Spiele in Paris benannt und zur Nominierung
vorgeschlagen.
Paris 2024: DSB-Männer scheitern knapp
15.06.2024
Die deutschen Bogensport-Männer haben es um Haaresbreite verpasst, beim Final Qualifier in Antalya/TUR den ersehnten Team-Quotenplatz für Paris 2024 zu gewinnen: Florian Unruh (Berlin), Jonathan
Vetter (Deufringen) und Moritz Wieser (Rosenheim) mussten sich im Bronzematch Großbritannien mit 3:5 (54-56, 56-56, 59-55, 55-56) geschlagen geben. Eine letzte kleine Hoffnung besteht nun noch
über die Weltrangliste.
Paris 2024: Die letzte Chance für die Bogen-Männer
13.06.2024
Aus eins, mach drei! Das ist der klare Wunsch der deutschen Bogen-Männer im Hinblick auf die letzte Olympia-Qualifikation beim Final Qualifier am 14./15. Juni in Antalya/TUR. Dort werden drei
Team-Quotenplätze für Paris 2024 ausgeschossen.
Olympische Spiele
Paris 2024: Der Qualifikationsmodus für die DSB-Athleten
15.12.2023
Vom 25. Juli bis 11. August finden die Olympischen Spiele 2024 statt. Für die Athleten des Deutschen Schützenbundes geht es vom 25. Juli bis 5. August in Châteauroux (Schießsport) und Paris
(Bogensport) um olympische Ehren. Aktuell gibt es 13 Quotenplätze, deren Anzahl bei weiteren Wettbewerben im nächsten Jahr noch erhöht werden kann, nun steht auch der interne Qualifikationsmodus
des DSB fest.
er DSB hat gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund die Qualifikationskriterien festgelegt, demnach werden alle bis Ablauf des 5. März 2024 gewonnenen Quotenplätze auf Basis der zum 15.
Dezember 2023 formulierten nationalen Qualifikation besetzt. Teilnahmeberechtigt an der nationalen Qualifikation sind nur Athleten, die entweder einen Quotenplatz gewonnen haben oder in den
quotenplatzrelevanten Wettkämpfen (EM, WM, European Games) das Finale erreicht hatten.
Bedeutet: Mit Abschluss der Druckluft-Europameisterschaft in Györ/HUN (24. Februar bis 3. März) greifen die formulierten Qualifikationskriterien, die danach gewonnenen Quotenplätze im
ISSF-Bereich - z.B. bei der KK-EM in Osijek/CRO (23. Mai bis 9. Juni) oder beim letzten Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro/BRA (11. bis 19. April) - gehen in der Regel an die Athleten, die
den Quotenplatz gewinnen.
Frauen-Quartett bei Erbringung von Leistungsnachweis schon "durch"
Demnach sind Doreen Vennekamp (Sportpistole), Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer (Skeet) und Kathrin Murche (Trap) bereits für Paris 2024 qualifiziert, allerdings müssen sie im Olympiajahr noch
einen Leistungsnachweis erbringen. Gelingt dieser Nachweis nicht, kann der jeweilige Bundestrainer dem Bundesausschuss Spitzensport einen anderen Athleten vorschlagen. Die offizielle Nominierung
durch den DOSB-Vorstand erfolgt im Zeitraum Mitte Mai bis Anfang Juli 2024.
„Wir wollen unseren Athleten eine aus sportfachlichen Gründen bestmögliche Vorbereitung auf Paris geben und deshalb die internen Qualifikationen so früh wie möglich beenden. Dieser klare Wunsch
wurde auch von Sportlerseite an uns herangetragen“, sagt Sportdirektor Thomas Abel.
Im Bogenbereich sieht es folgendermaßen aus: Die Gewinnerin der nationalen Ausscheidung, die gleichzeitig auch die Qualifikation für die EM in Essen (5. bis 12. Mai) ist, hat ihren Startplatz bei
den Olympischen Spielen sicher. Bei den Plätzen zwei und drei bei den Frauen kann der Bundestrainer sportfachlich begründet von der Reihenfolge abweichen und dem DSB-Bundesausschuss Spitzensport
seinen Vorschlag nennen.
Bei den Männern ist es etwas anders: Das Team, das bei der EM oder dem letzten Qualifikationsturnier in Antalya/TUR (15./16. Juni), den Team-Quotenplatz gewinnt, wird auch in dieser Besetzung zur
Nominierung vorgeschlagen. Gelingt der Sprung nach Paris über die Weltrangliste, dann nominiert der Bundestrainer aufgrund der Leistungen im gesamten Qualifikationszeitraum. Bleibt es bei dem
bisher gewonnenen Einzelplatz schlägt der Bundestrainer sportfachlich begründet einen Athleten dem Bundesausschuss Spitzensport vor.
Bei folgenden Wettkämpfen 2024 werden noch Quotenplätze vergeben
- Druckluft-EM in Györ/HUN (24. Februar bis 3. März): 2 Luftgewehr Frauen, 2 Luftgewehr Männer, 2 Luftpistole Frauen, 2 Luftpistole Männer
- Finales Turnier in Rio de Janeiro/BRA (11. bis 19. April): 2 Startplätze in allen Disziplinen für Frauen und Männer (Luftgewehr, Luftpistole, Dreistellungskampf, Schnellfeuerpistole
M/Sportpistole F, Trap, Skeet)
- Flinten-EM in Lonato/ITA (15. bis 27. Mai): 2 Trap Frauen, 2 Trap Männer, 2 Skeet Frauen, 2 Skeet Männer
- KK-EM in Osijek/CRO (23. Mai bis 9. Juni): 2 Dreistellungskampf Frauen, 2 Dreistellungskampf Männer, 2 Schnellfeuerpistole Männer, 2 Sportpistole Frauen
- Weltrangliste (Stand 9. Juni 2024): 1 Startplatz in allen Disziplinen für Frauen und Männer (LG, LP, Dreistellungskampf, Schnellfeuerpistole M/Sportpistole F, Trap, Skeet)
- Europäisches Turnier in Essen (3. bis 5. Mai): 1 Teamplatz Frauen, 1 Teamplatz Männer, 3 Einzelplätze Frauen, 3 Einzelplätze Männer
- Finales Turnier in Antalya/TUR (15./16. Juni): 4 Teamplätze Frauen, 3 Teamplätze Männer, 1 Einzelplatz Frauen, 1 Einzelplatz Männer
- Weltrangliste: 2 Teamplätze Frauen, 2 Teamplätze Männer