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2024


Deutsche Meisterschaften

DM Bogen Sindelfingen: Spektakuläres Bogenevent im Glaspalast

11.03.2024

 

Mehr als 570 Teilnehmer aus ganz Deutschland nahmen an den Deutschen Meisterschaften im Bogenschießen Halle in Sindelfingen teil. Die Hallen waren voller Zuschauer, die das Spektakel vom 8. bis 10. März kostenlos verfolgen konnten. Im beeindruckenden Ambiente des Glaspalastes in Sindelfingen flogen die Pfeile der Recurve-, Blank- und Compoundbögen.

 

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Nicole Müller ließ in der Frauen-Konkurrenz mit dem Recurvebogen die Pfeile am genauesten fliegen und holte sich den DM-Titel.

Die Spannung hielt bis zum letzten Pfeil an. Die Entscheidung über Gold, Silber und Bronze konnten sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer hautnah miterleben. Nach der Qualifikationsrunde entschied im direkten Duell der besten Bogenschützen ein einziger Schuss über Sieg oder Niederlage. Es galt, die Nerven unter Kontrolle zu behalten und unter immenser Anspannung präzise zu schießen. Spannung und Nervenkitzel waren garantiert. Begleitet von Live-Moderation mit bestem Blick auf die Ergebnisanzeige konnten die Zuschauer im Finalbereich aus nächster Nähe mit den Athleten mitfiebern und sie anfeuern.

Bei den Recurve-Männern setzte sich David Strodick (SuS Boke) im Finale gegen den Bundesligaschützen Lukas Winkelmeyer (Sherwood BSC Herne) 7:1 (30-29, 30-27, 29-29, 29-28) durch. Dabei verfehlte Strodick von seinen zwölf Pfeilen nur zweimal die Zehn, sodass der Erfolg und die Titelverteidigung vollauf verdient war.

Einen überraschenden Ausgang nach der Recurve-Wettkampf der Frauen. Nicole Müller (Skam Fellbach-Schmiden), in der Qualifikation Vierte, setzte sich gegen die komplette Konkurrenz und im Finale gegen Daniela Klesmann (BS Nürtingen) 6:2 (30-28, 28-26, 28-29, 29-28) durch: „Ich bin durch und durch zufrieden. Ich habe das gezeigt, was ich kann und konnte es auch unter diesem Druck abrufen.“

Auch bei den Compoundern gab es zwei neue Titelträger. Im Männer-Finale entthronte Pascal Schmidt (1. BSC Gießen) Titelverteidiger Henning Lüpkemann (TV Meßkirch) im Stechen. Nach fünf Passen hatte es 144:144 gestanden, sodass ein Pfeil über Gold und Silber entscheiden musste. Beide Schützen platzierten diesen in die Mitte, doch der von Schmidt war näher am Zentrum: „Ich habe das Ziel erreicht, was ich schon seit Jahren erreichen wollte. Ich wusste, dass die Konkurrenz hart ist und bin mit etwas weichen Knien in die Finalrunde gegangen.“

Andrea Kaiser (BSV Memmingen) riss die Arme hoch, denn die bayerische Schützin war bei ihrer zweiten DM-Teilnahme die verdiente Siegerin in der Frauenkonkurrenz. Im Goldfinale ließ sie Katharina Kutscher (TSV Jahn Freising) beim 143:138 keine Chance: „Ich freue mich riesig, ich bin ohne Erwartungen hierhin gekommen. Die Unterstützung durch meine Familie und Freunde hat mir geholfen.“

Und im Blankbogenbereich hießen bei Männern und Frauen die glücklichen Gewinner Timo Durchdewald (SV Nieder-Florstadt) und Ivonne Schaub (SV Büchen). Dabei erarbeiteten sich beide Sieger den entscheidenden Vorteil mit den ersten 36 Pfeilen, zehn Ringe Vorsprung hatte Durchdewald zur Hälfte des Wettkampfes, drei Schaub. Am Ende siegten sie mit zwölf bzw. vier Ringen Vorsprung.

Auch in den anderen Klassen ging es z.T. „heiß“ her: Die knappste Entscheidung fiel im Bereich Blankbogen Masters Männer, denn Michael Meyer (SSV Schwarzenbach/Wald) und Markus Möhring (SV Bargteheide) wiesen am Ende mit 539 Ringen das identische Ergebnis auf. Da Meyer bei den Zehnern (20:16) vorne lag, wurde ihm der Titel zugesprochen. Für einen Höhepunkt sorgte Hubert Schulze (SG Eichenlaub Pressath), der für den Bereich Recurve Senioren mit 569 Ringen einen neuen Deutschen Rekord aufstellte. Seine 19 Ringe Vorsprung waren deutlich und wurden nur vom neuen Deutschen Meister in der Blankbogen Schüler A-Klasse übertroffen: Adrian Brassel (TV Eiche Bad Honnef 02) dominierte die Konkurrenz und hatte nach dem letzten Schuss 519 Ringe erzielt und damit 28 Ringe Vorsprung.

Neben dem sportlichen Part war die ausreichende Verpflegung mit Getränken und Snacks für alle Anwesenden ein Plus. Die WSJugend sorgte mit einem Rahmenprogramm für Unterhaltung der jungen und älteren Zuschauer. Die Ausrichter des Bogenschieß-Events, der Bogen-Club Magstadt, der Schützenverein Weil im Schönbuch und der Bogensportclub Schömberg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schützenbund, hatten erneut eine beeindruckende Meisterschaft auf die Beine gestellt.

(Tiziana Califano/Eckhard Frerichs/EB)

 

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DM Bogen Halle: Oberauroffer

erhöhen die hessische Medaillenbilanz
  11.03.2024 •     HSV , DSB


Mit zwei weiteren Medaillen am dritten und letzten Wettkampftag der Deutschen Meisterschaften im Hallenbogenschießen erhöhten die hessischen Aktiven ihre Bilanz auf vier Gold- und jeweils zwei Silber- und Bronzemedaillen. Damit erreichten die Hessen unter den insgesamt 557 Bogenschützen bei den 31 Entscheidungen im Vergleich der Landesverbände den dritten Platz. Die meisten Medaillen gewann der Bayerische Schützenbund mit fünf Gold-, sechs Silber- und sieben Bronzemedaillen. Hinter den Bayern kamen die Württemberger mit zwölf Medaillen, davon fünf Goldene auf den zweiten Platz.

 

Lisa Nickel vom SV Marburg überraschte bei den Schülerinnenmit Rang vier. (Foto: Werner Wabnitz)Die beiden hessischen Medaillen des dritten Wettkampftages gingen auf das Konto der Bogenschützen des BSC Oberauroff. Markus Zellmann erreichte in der Master-Einzelwertung den zweiten Platz, knapp hinter dem siegreichen Kölner Dirk Tuchscherer. Neben seiner zweiten DM-Einzelmedaille für die Oberauroffer konnte sich Markus Zellmann zusammenmit Adolf Mohr und Nestor Couyoumtzoglou über die Mannschafts-Goldmedaille freuen. Die Oberauroffer hatten als einzige Mannschaft drei Aktive an die Schießlinie gebracht und verdienten sich damit konkurrenzlos den Mannschaftssieg.

Einen beachtlichen vierten Rang in der Recurve-Schülerklasse gelang Lisa Nickel. Die Marburgerin hatte mit 282 Ringen bei den ersten 30 Pfeilen stark begonnen, verlor aber in der zweiten Wettkampfhälfte den Anschluss an die Medaillenränge.

 

Die Ergebnisse des dritten Wettkampftages im Überblick:

Recurvebogen

Master Mannschaft

1. BC Oberauroff                                               1654

Master männlich

1. Dirk Tuchscherer (Köln)                              568
2. Markus Zellmann (Oberauroff)                  565
3. Frank Keune (Bad Harzburg)                      564
9. Adolf Mohr (Oberauroff)                             550
11. Christian Beck (Hanau)                               548
23. Nestor Couyoumtzoglou (Oberauroff)    539
27. Jan Heimbeck (Arolsen)                              535
32. Stefan Breitfelder (Meerholz)                   528
34. Uwe Grafmans (Böddiger)                         524    

Master weiblich

1. Heidi Hopfengärtner (Reuth)                       546
2. Marzena Wrodarczyk (Hörlkofen)              544
3. Susanne Bauer (Wendland)                         544
6. Anette Löhr (Ober-Roden)                          537

Schüler Mannschaft

1. SGi Ditzingen                                                1671
2. SGi Welzheim                                               1644
3. FSG Tacherting                                            1589
7. SV Eberstadt                                                 1524

Schüler 

1. Luis Schäuffele (Ditzingen)                         568
2. Jonah Wahl (Hüffenhardt)                          566
3. Marlon Sieber (Welzheim)                         556
11. Ole Decher (Moischt)                                546
13. Till Hermann (Eberstadt)                         543
17. Luca Durchdewald (Nieder-Florstadt)    533
18. Nils Keller (Eberstadt)                              530
29. Lennard Wolfram (Arolsen)                    493
32. Till Wittorf (Eberstadt)                           451

Schülerinnen

1. Jessica Liu (Welzheim)                                575
2. Merle Frie (Isny)                                          574
3. Sarah Kirchner (Dauelsen)                        573
4. Lisa Nickel (Marburg)                                557

Compoundbogen

Schüler

1. Luisa Sagenschnier (Westerhausen)        566
2. Nico Tobias (Wyhl)                                     561
3. Nico Keßler (Stangenroth)                        556

Blankbogen

Schüler

1. Adrian Brassel (Bad Honnef)                      519
2. Jasper Letmathe (Rethwisch)                    491
3. Felix Willeke (Olpe)                                     489

 

DM Bogen Halle: Phil Lüttmerding:

Silbermedaille und die Ziele im Blick
  10.03.2024 •     HSJ , HSV , DSB


Die vierte hessische Medaille am zweiten Wettkampftag der Deutschen Meisterschaften im Bogenschießen holte erwartungsgemäß Phil Lüttmerding vom SV Böddiger. Zwar konnte er seine Siegesserie nach drei Siegen bei den Hallenmeisterschaften in Folge nicht fortsetzen, doch auch nach seinem altersbedingten Wechsel in die Juniorenklasse zeigte der 17-jährige Nordhesse seine Klasse.

 

„Es war ein offener Schlagabtausch“, beschrieb Phil Lüttmerding sein spannendes Duell mit dem Berliner Ben Lennard Greiwe. Nach den ersten 30 Pfeilen auf 18 Meter Entfernung lag der Nordhesse noch mit einem Ring in Front. Das Kopf- an Kopf-Rennen blieb bis kurz vor Ende des 60-Pfeile-Wettkampfes spannend. „Ich habe etwas nachgelassen und eine Acht von mir bei den vorletzten drei Pfeilen war dann entscheidend“, erzählte Phil Lüttmerding und sein zwei Jahre ältere Konkurrent ergänzte. „Es war richtig knapp. Wir sind Freunde und haben auf der gleichen Scheibe geschossen.“ Einig sind sich die beiden Junioren-Nationalschützen in ihren Zielsetzungen: „Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028“. Auf dem Weg dahin war Phil Lüttmerding mit seiner Leistung im Sindelfinger Glaspalast zufrieden. „Viele Schüsse von mir waren konsequent.“ Ben Lennard Greiwe bezeichnete seine Leistung mit „gut zu schießen und dann kommt der Rest von selbst.“ Lob erhielten die beiden Freunde und Konkurrenten auch von Freddy Siebert, dem Bundestrainer der Junioren: „Das war sehr eng, so wünsche ich es mir.“

Ohne hessische Beteiligung fielen die Entscheidung in der Finalarena am späten Samstagabend bei den Recurvewettbewerben in der Herren- und Damenklasse. Mit Rick Langkabel vom SV Nieder-Florstadt auf Rang 15 bei den Herren und Judith Icking vom SV Moischt mit Rang sieben bei den Frauen hatten es nur zwei Hessen in die Finalrunde der besten 16 in der Qualifikation geschafft. Rick Langkabel hatte im Achtelfinale gegen den Rheinländer Karsten Stichler in drei Drei-Pfeile-Sätzen mit 0:6 Punkten ebenso keine Chance, wie Judith Icking, die ebenfalls ohne Satzgewinn gegen Sabrina Schauding vom SV Moosbach in der ersten Finalrunde verlor.

 

Die Ergebnisse im Überblick:

Recurvebogen

Mannschaft Herren/Damen

1. SuS Boke                                          1693
2. PSV München                                 1679
3. Sherwood BSC Herne                    1676

Herren

1. David Strodick (Boke)                          586    6    6    6    7
2. Lukas Winkelmeyer (Herne)               575    6    6    6    1
3. Armin Hense (Geislingen)                   574    6    6    2    6
9. Rick Langkabel (Nieder-Florstadt)    572    0
21. Nils Kolde (Moischt)                           564
31. Lukas Reisser (Eberstadt)                  557
43. Markus Hillebrecht (Gronau)           554
64. Sascha Jourdan (Groß-Gerau)         530

Damen

1. Nicole Müller (Fellbach-Schmiden)    562    6    6    6    6
2. Daniela Klesmann (Nürtingen)           566    6    6    6    2
3. Johanna Heinzel (Querum)                 563    6    6    0    7
9. Judith Icking (Moischt)                       556    0
25. Carina Sauerwald (Kriftel)               534
34. Franziska Ihle (Oberauroff)             518

Junioren

1. Ben Lennard Greiwe (Berlin)             578
2. Phil Lüttmerding (Böddiger)             574
3. Bastian Gropp (Elxleben)                   571
12. Jonas Wolfram (Homburg)               531
13. Luca Engel (Böddiger)                      529

Juniorinnen

1. Regina Kellerer (Raubling)                 573
2. Paula Brandes (Dachau)                     560
3. Johanna Klinger (München)              557

 

DM Bogen Halle: Goldmedaille –

Sensationserfolg durch Pascal Schmidt
  09.03.2024 •     HSV , DSB


Mit einem hessischen Sensationserfolg endete der erste Tag bei den Deutschen Meisterschaften im Hallenbogenschießen, die am 8. März 2024 im Sindelfinger Glaspalast begannen. In der „Arena des Erfolges“ feierte Pascal Schmidt vom BSC Gießen einen Sensationserfolg beim Compoundbogen-Wettbewerb der Herren.

 

Schmidt Pascal - Warten auf die Entscheidung der Kampfrichter im Finale gegen Henning Lüpkeman. (Foto: Werner Wabnitz)„Ich hatte einen echt guten Lauf“, sagte der 25-jährige Hesse nach seinem Sieg über Henning Lüpkemann vom TV Meßkirch. Der zehnfache Deutsche Meister hatte zuletzt im Jahr 2022 den Hallentitel gewonnen, während Pascal Schmidt noch nie einen Podestplatz bei den Deutschen Meisterschaften im Bogenschießen erreicht hatte. „Ich war noch nie bei einer DM vorn dabei“, strahlte Pascal Schmidt, dessen Siegeszug mit 587 Ringen im 60 Pfeile-Vorkampf auf 18 Meter Entfernung begann. 297 von 300 mögliche Ringe im zweiten 30-Pfeile-Durchgang sicherten ihm den Finaleinzug auf Rang vier. In der ersten Finalrunde hatte er eine leichte Aufgabe, denn Konkurrent Lars Klingner vom TSV Lindenberg war nicht zum Achtelfinale angetreten. „Wenn man Konkurrenz hat, wird man besser“, meinte Pascal Schmidt zu seiner Leistungssteigerung im Viertelfinale. Dort traf er auf den Nationalschützen Florian Stadler, der zuletzt im Jahr 2015 den Hallentitel für den TSV Natternberg gewonnen hatte. Bis zum zwölften der 15 Finalpfeile lag der Hesse mit einem Ring im Rückstand. Mit den letzten drei Pfeilen gelang ihm der Ausgleich zum 144:144 und vergab durch eine Neun mit dem letzten Pfeil sogar die vorzeitige Entscheidung. So musste ein Shoot-Off um den Einzug ins Halbfinale entscheiden und Pascal Schmidt hatte mit einer sicheren Zehn die besseren Nerven.

In der Runde der letzten Vier traf Pascal Schmidt auf den Querumer Nationalschützen Thomas Hasenfuß, der seit 2004 bereits zwei DM-Titel gewonnen hatte. In dieser Begegnung hatte der Hesse stets leichte Vorteile und mit neun Zehnern in Serie ließ er seinem Konkurrenten mit 147:145 Ringen keine Siegchance. „Ich wollte gerne ins Goldfinale gegen Henning Lüpkemann“, hoffte Pascal Schmidt und der erfahrene 40-jährige Nationalschütze wurde sein Wunschgegner: Nach sechs Pfeilen lag Pascal Schmidt in Front, dann drehte Lüpkemann das Match und lag vor den letzten drei Pfeilen mit 116:114 Ringen scheinbar sicher auf Goldkurs. Doch Pascal Schmidt schaffte es, wieder mit drei Zehnern den Ausgleich zum 144:144 zu erzielen und hatte damit das Shoot-Off um die Goldmedaille erreicht. Mit einer fast optimalen Zehn ließ er seinem erfahrenen Gegner keine Siegchance und zum vierten Mal seit 1992 hatte ein Hesse den Compoundbogen-Titel bei den Herren gewonnen. Mit seinem Sieg wurde Pascal Schmidt Nachfolger von Titelverteidiger Jeremy Achenbach vom TV Weidenhausen, der mit 579 Ringen in der Qualifikation auf Rang 17 knapp den Finaleinzug verpasst hatte.

Bei den Frauen hatten zwei Hessinnen mit dem Compoundbogen die Finalrunde erreicht. Doch Kristin Schönbach von den Offenbacher Flobertschützen verpasste im Achtelfinale mit 143:144 Ringen gegen Katharina Kutscher aus Freising ebenso die nächste Runde wie Johanna David. Die Bürstädterin scheiterte mit 140:143 Ringen in der ersten Finalrunde an Jennifer Walter vom SV Weil im Schönbuch.

Gianluca De Silvio gewann die Bronzemedaille mit dem Compoundbogen in der Jugendklasse. (Foto: Werner Wabnitz)Die zweite hessische Medaille gewann Gianluca De Silvio mit dem Compoundbogen in der Jugendklasse. Der junge Laufdorfer schaffte zum dritten Mal seit 2022 den Sprung auf das Siegerpodest und freute sich über den Gewinn der Bronzemedaille.

Eine Medaille im Visier hatte Harald Schmidt vom SV Dauernheim bei den Compound-Senioren. „Ich habe einen Lösefehler gemacht“ ärgerte er sich über einen Fehlschuss kurz vor Ende des Wettkampfes. „Eine Sechs hätte mir zur Medaille gereicht“. So blieb für den Dauernheimer nur der undankbare vierte Rang mit drei Ringen Rückstand zu den Podestplätzen.

Insgesamt waren am ersten Wettkampftag zwölf hessische Aktive im Sindelfinger Glaspalast am Start.

 

Die Ergebnisse des ersten Tages im Überblick:

Recurvebogen

Senioren

1. Hubert Schulze (Pressath)                          569
2. Georg Winter (Ensdorf)                             550
3. Michael Schmidt (Itzehoe)                         540
17. Elisabeth Becker (Wiesbaden)                  516

Compoundbogen

Mannschaft

1. SV Querum                                                    1747
2. TV Meßkirch                                                 1739
3. SG Mannheim                                               1738

Herren

1. Pascal Schmidt (Gießen)                              587    145    144    147    144
2. Henning Lüpkemann (Meßkirch)               582    146    146    144    144
3. Thomas Hasenfuß (Querum)                      583    148    145    145    143
17. Jeremy Achenbach (Weidenhausen)         579
26. Philipp Lutz (Hanau)                                  572
31. Christian Schönfeld (Rengersfeld)            571
38. Sebastian Lensing (Ihringshausen)          568
39. Christian Grethe (Kassel)                          535

Damen

1. Andrea Kaiser (Memmingen)                       577    143    145    144    143
2. Katharina Kutscher (Freising)                     568    144    143    144    138
3. Alexandra Stadler (Natternberg)                576    143    144    143    143
9. Kristin Schönbach (Offenbach)                   571    143
9. Johanna David (Bürstadt)                             564    140
17. Nikol Jezierska (Laufdorf)                           555

Master männlich

1. Bernd Deters (Schwichteler)                       580
2. Christian Kaiser (Memmingen)                   579
3. Marcus Piecha (Mannheim)                         579

Master weiblich

1. Annett von Leffern (Roth)                             571
2. Martina Mittag (Hamm)                                565
3. Cicek Akcakaya (Hamburg)                          560

Senioren

1. Jürgen Littig (Sinsheim)                                 574
2. Hans Armbrust (Wiesental)                          566
3. Norbert Stelzig (München)                           559
4. Harald Schmidt (Dauernheim)                      556

Junioren

1. Gideon Jurcz (Dorsten)                                  582
2. Fabio Alex (Oberkotzau)                                573
3. Falk Willemsen (Bega)                                    567

Jugend

1. Noah Nuber (Baiertal)                                      584
2. Joel Luis Jennrich (Schallbach)                      578
3. Gianluca De Silvio (Laufdorf)                         568

 

DM Bogen Halle:

Titelhattrick Timo Durchdewald

und Premiere Bianca Klotzsche
  09.03.2024 •     HSV , DSB


Die hessischen Goldhoffnungen im ersten Teil des zweiten Wettkampftages im Sindelfinger Glaspalast wurden von Timo Durchdewald und Bianca Klotzsche bei den Entscheidungen mit dem Blankbogen erfüllt. Unter den Augen des neuen hessischen Bogenreferenten Olaf Schwegler vervollständigte Nachwuchstalent Lars Fleissner mit Bronze die Medaillensammlung am Vormittag des zweiten Wettkampftages.

 

„Super, mega gut“, strahlte Timo Durchdewald nach seinem Titelhattrick mit dem Blankbogen bei den Herren. Mit 553 Ringen distanzierte der 46-jährige Nieder-Florstädter seine Konkurrenten deutlich und blieb mit seiner bisher besten Ringleistung nur fünf Ringe unter der Rekordmarke des Korbachers Meik Fekeler aus dem Jahr 2005. „Ich weiß, was ich kann. Aber das war heute mehr als ich erwartet habe“, so Durchdewald zu seiner Leistung.

Bianca Klotzsche überraschte in der Blankbogen-Masterklasse bei den Frauen. (Foto: Werner Wabnitz)Die zweite hessische Goldmedaille sicherte Bianca Klotzsche in der weiblichen Masterklasse. Den Sieg verdiente sich die 49-Jährige vom SV Dauernheim mit einer glänzenden zweiten 30-Pfeile-Runde. Im ersten Durchgang lag die Hessin mit 252 Ringen nur auf Rang fünf mit deutlichem Rückstand auf die führende Saarländerin Isa Schneider. Während ihre Konkurrentinnen im zweiten Durchgang nachließen, holte Bianca Klotzsche Ring für Ring auf und setzte sich in der Schlussphase an die Spitze. „523 Ringe sind meine Bestleistung“ sagte sie zu ihrem überraschenden ersten Titelgewinn, den sie auf das erfolgreiche Training mit Timo Durchdewald zurückführt. „Das saubere Lösen des Pfeiles hat bei mir viel Ruhe gebracht.“ Als Bianca Klotzsche im Jahr 2017 mit dem Bogenschießen begann, war das zunächst nur als Therapie gedacht. „Ich habe Rheuma und muss geradestehen“, erklärte sie ihren ungewöhnlichen Weg zu einem deutschen Meistertitel.

An den Medaillenrängen schnupperte in der weiblichen Masterklasse lange Jenny Rötger, die zeitweise auf dem dritten Platz lag. Doch die Frankfurterin konnte ihre gute Form des ersten Durchgangs nicht halten und fiel auf den fünften Rang zurück, knapp vor Alice Bo Bergenthal von Rot-Weiss Eppe, die einen achtbaren sechsten Platz erreichte.

Die dritte hessische Medaille am Vormittag des zweiten Tages holte Lars Fleissner vom SV Moischt. Nach Rang sechs im  Vorjahr schaffte er in der Blankbogen-Jugendklasse mit Platz drei den Sprung auf das Siegerpodest.

 

Die Ergebnisse im Überblick:

Recurvebogen

Jugend Mannschaft

1. SV Erfurt West                                                 1648
2. ASC Göttingen                                                 1617
3. Isartaler BS Altdorf                                         1579    

Jugend männlich

1. Knut Jacubczik (Tremsbüttel)                       582
2. Lilian Forkert (Berlin)                                     578
3. Julian Weise (Ismaning)                                 559

Jugend weiblich

1. Lisa Lucks (Berlin)                                           569
2. Frida Janke (Berlin)                                         563
3. Estelle Moscatelli (Erfurt)                              558
10. Linda Durchdewald (Nieder-Florstadt)      532

Blankbogen

Mannschaft

1. BS Nürtingen                                                    1473

Herren

1. Timo Durchdewald (Nieder-Florstadt)         553
2. Enrico Kabbe (Niederau)                                541
3. Timo Heydasch (Wuppertal)                          539

Damen

1. Ivonne Schaub (Büchen)                                 509
2. Diana Wiesner (Ulm)                                       505
3. Sandra Kunz (Gera)                                         502
4. Anke Barthelmess (Nieder-Florstadt)          500
5. Katrin Stange-Hebel (Eppe)                          487
14. Tabea Kransel (Langen)                                446

Master männlich

1. Michael Meyer (Schwarzenbach/Wald)       539
2. Markus Möhring (Bargteheide)                     539
3. Armin Raab (Gechingen)                                528
5. René Kießling (Homburg)                              527
15. Bernhard Knöll (Münster)                            510
19. Klaus Gerlings (Götzenhain)                        502
21. Christian Bach (Gießen)                               594
28. Teo Löwe (Treysa)                                        486

Master weiblich

1. Bianca Klotzsche (Dauernheim)                    523
2. Isa Schneider (Litermont)                             519
3. Bianka Laprée (Ihringen)                               514
5. Jenny Rötger (Frankfurt)                               497
6. Alice Bo Bergenthal (Eppe)                           496

Jugend

1. Jona Molz (Köln)                                              509
2. Henry Kohle (Schmallenberg)                      502
3. Lars Fleissner (Moischt)                               483
12. Hannes Matthias (Oberursel)                     410

 

Deutsche Meisterschaften

Bogen-DM Sindelfingen: Ein Event für die ganze Familie

07.03.2024

Vom 8. bis 10. März schwirren die Pfeile tausendfach durch den Sindelfinger Glaspalast: Dann findet die Deutsche Meisterschaft Bogen Halle statt, die zugleich das Saisonende indoor markiert. 566 Teilnehmer wollen dies im Schwabenland genießen und bestmögliche Leistungen zeigen.

 

 

Foto: BC Magstadt / Die Ausrichter der DM, der Bogenclub Magstadt und die Vereine aus Weil im Schönbuch und Schömberg, haben auch an Kleinigkeiten gedacht.

Die große Bogensport-Familie kommt nach Sindelfingen, und der Begriff ist nicht zu hoch gegriffen. Denn von der Schüler A-Klasse – die jüngsten DM-Teilnehmer sind 2011 geboren – bis zu den Senioren – Günter Baumkirchner (SG Schwarzenfeld) ist als Jahrgang 1947 ältester Teilnehmer – verläuft die Altersspanne und zeigt, dass die Ringejagd ein optimaler Sport von jung bis alt ist.

In drei verschiedenen Bogen-Disziplinen – Blank-, Compound- und Recurvebogen – gehen die Athleten an den Start, die größte Konkurrenz herrscht bei den Recurve Männern mit 71 Startern. Erfreulich: Die jüngste Klasse, die Schüler A-Kategorie, ist mit 86 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die drei verschiedenen Bögen sehr gut besetzt. Das Gegenstück bilden die Senioren, bei denen 34 Sportler mit Jahrgang 1958 und älter ihr Bestes geben.

Die Besten im Recurve-Bereich sind zwar nicht dabei – das Weltmeistertrio Katharina Bauer, Michelle Kroppen, Charline Schwarz und die anderen Kaderschützen – bereiten sich bereits auf die Freiluftsaison vor und schießen in der nächsten Woche in der Türkei ihre erste EM-Qualifikation. Dennoch ist auch dort das Teilnehmerfeld hochkarätig, denn mehrere Bundesligaschützen, wie z.B. Jannis Kramer (BSC BB Berlin), Tim Großmann, Lukas Winkelmeyer (Sherwood BSC Herne), Richard Schaturunow (Blankenfelder BS 08), Jakob Hetz (BCS Reuth) oder Christian Weiss (SGi Welzheim) sind am Start. Im Nachwuchsbereich schickt Bundestrainer Freddy Siebert seine Kaderathleten an die Schießlinie: „Es werden zehn meiner Athleten in Sindelfingen antreten. Ich sehe die DM als wichtig für die Vorbereitung für die Freiluft-Saison an.“ Und nennt auch einen interessanten Grund: „In der Halle können gute und vor allem hohe Ergebnisse geschossen werden, sodass die Schützen damit umzugehen lernen. Es ist nicht immer einfach in dieser Sportart mit vielen Zehnern oder hohen Ergebnissen mental klarzukommen, daher muss auch das trainiert sein. Denn auch gewinnen können, muss man lernen. Je früher, desto besser.“

Das gilt natürlich auch für den nicht-olympischen Compoundbogen, bei dem die Bundeskader wie Katharina Raab (Oberallgäuer Gauschützen), Jennifer Walter (SV Weil im Schönbuch), Julia Böhnke (TV Meßkirch), Henning Lüpkemann (TV Meßkirch), Leon Hollas (Dresdner Bogenschützenverein) oder Tim Krippendorf (ATSV Oberkotzau) am Start sind.

Und mit Flora Kliem (ASC Göttingen) wird sogar eine potenzielle Paris-Teilnehmerin dabei sein. Die 25-Jährige gewann im vergangenen Jahr den Quotenplatz für die Paralympischen Spiele und zeigt ihr Können nun in Sindelfingen.

 

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Weitere News zu "Deutsche Meisterschaft -Halle- (Meldeschluss: 13.02.2024)"


Deutsche Meisterschaften

DM Bogen Halle Sindelfingen: Limitzahlen veröffentlicht

13.02.2024

Die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft im Bogensport Halle ist abgeschlossen. Nun veröffentlichte die DSB-Sportleitung die Limitzahlen für die Deutsche Meisterschaft, welche vom 8. bis 10. März 2024 in Sindelfingen stattfindet.

Insgesamt werden 568 Sportlerinnen und Sportler im Glaspalast erwartet, die höchste Meldezahl gibt es bei den Recurve-Männern (71). Neben den Limitzahlen sind alle weiteren wichtigen Teilnehmerinformationen dem untenstehenden Link zu entnehmen.

 

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Weitere News zu "Deutsche Meisterschaft -Halle- (Meldeschluss: 13.02.2024)"

Deutsche Meisterschaften

DM Bogen Halle Sindelfingen: 500 Teilnehmer werden im Glaspalast erwartet

19.01.2024

Nach dem Bundesligafinale in Wiesbaden am 24. Februar folgt das zweite große, nationale Hallen-Event im Bogenschießen unmittelbar danach: die Deutschen Meisterschaften. Vom 8. bis 10. März 2024 werden über 500 Sportler im Glaspalast Sindelfingen erwartet. Der Bogenclub Magstadt hat den Zuschlag für die Organisation erhalten und wird das Event gemeinsam mit den Vereinen aus Weil im Schönbuch und Schömberg ausrichten.

 

 

 

 

Foto: Robert Monka / Wie an der Perlenschnur! Im März wird es in Sindelfingen dieses Bild bei der Bogen-DM wieder geben.

Die Kulisse, der Glaspalast in Sindelfingen, ist dabei ideal für dieses Spektakel, sowohl für die Sportler als auch für die Zuschauer. Die Finals mit dem Kampf um Gold und Silber werden das große Highlight sein, wenn die Athleten auf zwei nebeneinander liegenden Scheiben direkt gegeneinander antreten - natürlich auch live auf dem Hauptbildschirm der Halle einsehbar.

Die Deutschen Meisterschaften versprechen nicht nur spannende Wettkämpfe, sondern auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Mit voller Hingabe bereiten sich zahlreiche Ehrenamtliche seit über einem halben Jahr auf dieses Großevent vor. Wichtig ist den Organisatoren dabei, dass die Sportler einen tollen Wettkampf haben, aber auch alle Zuschauer auf ihre Kosten kommen und darüber hinaus die Region gefördert wird.

So planen die ehrenamtlichen Köche und Köchinnen bereits regionale Leckereien für Sportler und Besucher. Vorwiegend regionale und national bekannte Händler werden Ausrüstung zum Bogenschießen präsentieren und Sportequipment für Bogenschützen und weitere Aktivitäten vorstellen. Das Event ist zudem eine einzigartige Gelegenheit, die Begeisterung für den Bogensport bei der jungen Generation zu fördern, so ist beispielsweise durch die Landesjugend auch ein Stand zum Kennenlernen des Bogensports eingeplant.

Die Website www.dm-bogen-halle.de ist die zentrale Informationsquelle für die Meisterschaften. Hier finden sich Details zu Teilnehmern, Anfahrt, Sportarena, Programm und Sponsoren. Durch den Verzicht auf ein Programmheft und die Integration aller Informationen auf der Website wird der Papierverbrauch reduziert, und der Gedanke der Nachhaltigkeit findet Einzug in solch eine Meisterschaft.

Die Deutschen Meisterschaften versprechen nicht nur ein spannendes Erlebnis für Leistungssportler, sondern auch ein mitreißendes Event für alle Zuschauer. Deshalb: das Datum vormerken, denn im März 2024 wartet ein Sportevent der Extraklasse.

(Michael Wollweber)

 

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2023


Deutsche Meisterschaften

DM Bogen Halle München: Das Teilnehmerfeld steht fest

15.02.2023

503! Das ist die stolze Teilnehmerzahl an den Deutschen Meisterschaften im Bogensport Halle 2023. Nach Festlegung der Limitzahlen und Eingang der Meldungen veröffentlicht die DSB-Sportleitung nun die Namen der Teilnehmer, die vom 10. bis 12. März in München ihre Titelträger ermitteln.

 

 

 

Foto: Werner Wabnitz / Im vergangenen Jahr siegte Carolin Landesfeind (links) im Finale gegen Julia Böhnke. Die Titelverteidigerin ist 2023 nicht am Start, Böhnke sehr wohl.

Dabei wird es in einigen Klassen definitiv neue Titelträger geben: Denn die Titelverteidiger Felix Wieser (FSG Tacherting, Recurve Männer) oder Carolin Landesfeind (SV Böddiger, Compound Frauen) sind nicht am Start. Während im Bereich Compound Männer nahezu alle Kaderschützen dabei sind, unter ihnen auch Titelverteidiger Henning Lüpkemann (TV Meßkirch), fehlen im Recurvebereich der Erwachsenen die meisten der Kaderschützen. Diese bereiten sich auf die Outdoor-Saison mit dem Höhepunkt WM Berlin (31. Juli bis 6. August) vor. Dennoch ist auch bei den Männern das Teilnehmerfeld sehr hochkarätig besetzt mit Bundesliga-Schützen wie z.B. Jonathan Vetter (SGi Ditzingen), Lukas Winkelmeyer, Carlo Schmitz (beide TuS Grün-Weiß Holten), Thomas Hasenfuß (TV Gut Heil Zerbst), Dominic Gölz (BC Villingen-Schwenningen) oder Johannes Maier (Edelweiß Thierhaupten).

Insgesamt wird in 25 Altersklassen mit dem Blank-, Compound- und Recurvebogen geschossen, Austragungsort ist die Druckluft-Halle der Olympia-Schießanlage in Garching-Hochbrück, die am zweiten März-Wochenende zur großen Bogen-Party wird.