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2024



Deutsche Meisterschaft München:

#Wichtige Mitteilung bzgl. Unterkünfte
  14.02.2024 •     HSJ , HSV , Vereinsinfos


Der Deutsche Schützenbund hat eine wichtige Mitteilung zur Unterkunfts-Situation während der Deutschen Meisterschaften Sportschießen in München veröffentlicht:

Die Deutsche Meisterschaft in München (22. August bis 1. September) ist noch mehr als ein halbes Jahr entfernt, doch bereits jetzt macht es evt. Sinn, Planungen anzustellen. Der Grund: Parallel zum nationalen Sportschieß-Höhepunkt gastiert Superstar Adele in München.

Demnach dürfte es eng (und teuer) werden bei geeigneten Unterkünften. Dem Vernehmen nach gibt es für die vier Konzerte am 23./24./30./31. August auf dem Messegelände – bei einer Kapazität von 80.000 Zuschauern – Nachfrage von über 2,2 Millionen Interessierten.

Deshalb sollten potenzielle DM-Teilnehmer bereits jetzt schon Ausschau halten, wie und wo sie am besten während der DM unterkommen.


2023


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Gesamt-Ergebnisliste DM 2023
08.-10.09.2023
in Wiesbaden
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Nach dem Goldfinale. Maximilian Weckmüller rechts zusammen mit Florian Unruh
Nach dem Goldfinale. Maximilian Weckmüller rechts zusammen mit Florian Unruh

DM Bogen Wiesbaden - Tag 3: Maximilian Weckmüller kann Goldhoffnungen nicht erfüllen
  11.09.2023 •     HSV , DSB


Die Deutschen Meisterschaften der Bogenschützen in Wiesbaden endeten nach drei Tagen ohne Titelgewinn für die hessischen Aktiven. Zum Abschluss konnte auch Nationalschütze Maximilian Weckmüller die Goldhoffnungen nicht erfüllen, stand aber zum dritten Mal im Herren-Finale mit dem Recurvebogen und wurde mit der Silbermedaille belohnt. Die sechste hessische Medaille gewann mit Gianluca De Silvio ein Nachwuchsschütze mit dem Compoundbogen.

 

Das Recurvebogen-Finale der Herren und Damen bildeten auf dem Bowling Green vor dem Kurhaus in Wiesbaden den Höhepunkt der Deutschen Meisterschaften im Bogenschießen. Bei strahlendem Sonnenschein stellten die hohen Temperaturen in der Finalarena eine zusätzliche Herausforderung für die Finalisten, die sich am Tag zuvor im 72-Pfeile-Vorkampf über 70 Meter Entfernung auf dem Sportplatz „Kleinfeldchen“ qualifiziert hatten.

Nach dem Goldfinale. Maximilian Weckmüller rechts zusammen mit Florian UnruhMaximilian Weckmüller vom BSC Vellmar stand zum dritten Mal in Folge im Herrenfinale und der 28-jährige Nordhesse wollte an seinen Sieg im Jahr 2021 anknüpfen. Nach Rang zwei hinter Florian Unruh in der Qualifikation hatte Maximilian Weckmüller in der Finalrunde einige Mühe, um das Goldfinale zu erreichen. Gegen Armin Hense (7:3), Lukas Pachur (6:4) und Jakob Hetz (7:3) musste der Nationalschütze immer über die volle Distanz von fünf Drei-Pfeile-Sätzen gehen, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Maximilian Weckmüller konnte die hessischen Hoffnungen auf die erste Goldmedaille bei den Titelkämpfen nicht erfüllen. Mit 29 und 28 von 30 möglichen Ringen gewann Florian Unruh die entscheidenden beiden Drei-Pfeile-Sätze und sicherte sich mit 6:2 Punkten den Meistertitel. 

Bevor Maximilian Weckmüller die Silbermedaille im letzten Finale der Titelkämpfe auf dem Bowling Green gewann, hatte Gianluca De Silvio vom BSC Laufdorf mit Rang drei in der Compoundbogen-Schülerklasse eine Bronzemedaille gewonnen.

 

Die letzten Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften in Wiesbaden:

Recurvebogen

Herren

1. Florian Unruh (Fockbek)        672    6    6    6    6
2. Maximilian Weckmüller (Vellmar)    666    7    6    7    2
3. Jonathan Vetter (Ditzingen)        653    7    6    0    6
9. Nils Kolde (Moischt)            636    5
19. Michael Meinecke (Moischt)        622
52. Sebastian Meier (Arolsen)        558

Damen

1. Charline Schwarz (Feucht)        657    6    6    6    6
2. Katharina Bauer (Raubling)        651    6    6    6    0
3. Elisa Tartler (Thulba)            654    7    7    4    7
9. Judith Icking (Moischt)            569    2

Master männlich

1. TSV Jahn Freising            1841
2. TuS Grün-Weiss Holten            1834
3. FSG Tacherting                1803

1. Andre Grawinkel (Herne)        641
2. Mirko Swinnty (Holten)            639
3. Enzio Harpaintner (Freising)        635
12. Adolf Mohr (Oberauroff)        617
26. Jan Heimbeck (Arolsen)        603
61. Dirk Romann (Meerholz)        568
62. Frank Sülzenbrück (Wiesbaden)    546    

Master weiblich

1. Marzena Wrodarczyk (Hörlkofen)    616
2. Bianca Speicher (Büschfeld)        610
3. Ute von Schilling (Gerdau)        607

Senioren

1. Hubert Schulze (Pressath)        647
2. Hans-Gert Weseloh (Salzderhelden)    639
3. Johannes Blazicek (Ludwigsburg)    638
6. Achim Nikolaiczek (Arolsen)        626
22. Karl-Heinz Schneider (Ober-Roden)    587
29. Norbert Och (Götzenhain)        573
34. Elisabeth Becker (Wiesbaden)    550

Junioren

1. Mathias Kramer (Werlte)        645    -    6    6    6
2. Elias Wahle (Holten)            623    6    6    6    2
3. Erika Linke (Berlin)            636    -    7    2    6
9. Andre Preußner (Nieder-Florstadt)    586    2

Juniorinnen

1. Elina Idensen (Berlin)            632    -    6    6    6
2. Svenja Herrmann (Göttingen)        614    -    6    6    2
3. Clea Reisenweber (Berlin)        600    6    6    5    6

Schüler

1. BSSC Olympia Berlin I            1949
2. SGi Welzheim                         1885
3. BSSC Olympia Berlin II          1859    

1. Nils Basel (Raubling)                 667
2. Emil Sperber (Mönkeberg)     667
3. Tom Petig (Bega)                      655
11. Till Hermann (Eberstadt)        629
12. Luca Durchdewald (Nieder-Florstadt)    628
15. Bastian Nickel (Marburg)        621

Schülerinnen

1. Sarah Kirchner (Achim)            666
2. Amelie Masche (Berlin)            664
3. Jessica Liu (Welzheim)            660

 

Compoundbogen

Schüler

1. Joel Luis Jennrich (Schallbach)    687
2. Ellen Schilling (Hoheberg)        683
3. Gianluca De Silvio (Laufdorf)        678

 

Bianca Klotsche
Bianca Klotsche

DM Bogen Wiesbaden - Tag 2: Silbermedaillen für Bianca Klotzsche und Frank Plitt
  10.09.2023 •     Verband , HSV , DSB


Die ersten vier Medaillen gewannen die hessischen Bogenschützen am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaften in Wiesbaden. Auf dem Sportplatz „Kleinfeldchen“ gefielen die hessischen Blankbogenschützen mit drei Medaillen und einer Reihe guter Einzelplatzierungen.

„Super, ich bin sehr stolz“ strahlte Bianca Klotzsche über den Gewinn der Silbermedaille in der Blankbogen-Damenklasse. „Ich habe 40 Ringe über meinem gewohnten Niveau geschossen“, sagte die 49-Jährige aus Nidda, die für den SV Dauernheim am Start war. Von Beginn an lag die Hessin hinter Diana Wiesner aus Ulm auf Rang zwei und kam in der Schlussphase bis auf zwei Ringe an die zeitweise klar führende Württembergerin heran. Im Medaillenkampf mischte auch Dorith Landesfeind kräftig mit. Die ehemalige Compoundbogen-Nationalschützin ließ sich von ihrer Tochter Carolin überreden, eine Saison mit dem Blankbogen für den SV Böddiger zu schießen. Zu Beginn der zweiten Wettkampfhälfte auf 50 Meter Entfernung rückte die Nordhessin nach verhaltenem Beginn bis auf den dritten Platz nach vorn, fiel aber in der Schlussphase noch auf den fünften Rang zurück. „Ich bin zufrieden. Es hat Spaß gemacht“, zog sie ihr Fazit vom Ausflug zu den Blankbogenschützen. „Ob ich es in der nächsten Saison noch einmal mache, werden wir sehen. Ich kann ja alle Disziplinen ausprobieren.“

Bianca KlotscheBei den Männern war Frank Plitt mit dem zweiten Platz nicht zufrieden. Nach einem spannenden Wettkampfverlauf in der Blankbogen-Masterklasse blieb für den 53-Jährigen aus Kassel mit einem Ring Rückstand zum Sieger Matthias Schilling aus Südbaden nur der zweite Platz. „Ich hätte 20 Ringe mehr schießen müssen, doch durch die Wetterbedingungen war nicht mehr möglich. Morgens gegen die Sonne und mittags im Backofen“, haderte er mit den hohen Temperaturen von über 30 Grad in der Mittagshitze. 

Ohne Medaille blieb Timo Durchdewald, der in der Blankbogen-Herrenklasse für den SV Nieder-Florstadt auf Rang sechs die Medaillenränge um 14 Ringe verpasste. „Alles links und tief, dafür habe ich keine Erklärung“, ärgerte er sich besonders über die zweite Wettkampfhälfte. „Der erste Durchgang war okay, doch im zweiten Durchgang sollte es nicht sein.“ Das er nicht seine Bestform der vergangenen Jahre erreichte, führte Timo Durchdewald auch auf seine verstärkte Tätigkeit als Trainer zurück. Von seinen Tipps hatte besonders die Silbermedaillengewinnerin Bianca Klotzsche profitiert, die vor den Titelkämpfen ihren Schießstil umgestellt hatte. Freuen konnte sich Timo Durchdewald zumindest über den Gewinn der Mannschafts-Bronzemedaille mit dem Team des SV Nieder-Florstadt zusammenmit Anke Barthelmess und Valentin Tobias Gangur.
    
Zu positiven hessischen Überraschungen im Blankbogenbereich gehörte auch Christian Bach vom BSC Gießen, der in der Blankbogen-Masterklasse den siebten Rang belegte. „Das war mein bestes Wettkampfergebnis“, war der 53-Jährige mit seiner Leistung zufrieden. „Nach der Corona-Pandemie habe ich mich steigern können.“

Die vierte hessische Medaille am zweiten Wettkampftag sicherte Phil Lüttmerding im Finale auf dem „Bowling Green“ vor dem Wiesbadener Kurhaus in der Recurvebogen-Jugendklasse. Im kleinen Finale um die Bronzemedaille gewann der 17-Jährige vom SV Böddiger gegen Bastian Gropp vom SV Schwabhausen nach Shoot-Off denkbar knapp mit 6:5.

Zum Abschluss der Titelkämpfe ist eine weitere hessische Medaille bereits sicher. Maximilian Weckmüller vom BSC Vellmar hat sich nach 666 Ringen im Vorkampf mit dem Recurvebogen bei den Herren und drei Siegen in der Finalrunde für das Goldfinale am Sonntagnachmittag qualifiziert, in dem er auf seinen Nationalmannschaftskameraden Florian Unruh trifft.

 

Die bisherigen Endergebnisse im Überblick:

Recurvebogen 

Mannschaft

1. FSG Tacherting                        1922
2. BSC BB Berlin I                        1883
3. BSC BB Berlin II                        1845
5. SV Moischt                        1827

Jugend

1. BSC BB Berlin                        1911
2. BSSC Olympia Berlin                    1897 
3. SV Erfurt-West 90                    1805

Einzel männlich

1. Knut Jacubczik (Tremsbüttel)        635    6    6    6    6
2. Toni Schmid (Berlin)            626    6    6    6    4
3. Phil Lüttmerding (Böddiger)        670    6    6    4    6
22. Salurhan Yilmaz (Babenhausen)    576

Einzel weiblich

1. Rebekka Gleich (Berlin)            646    6    7    6    6
2. Melina Koepper (Berlin)            637    6    6    6    5
3. Lisa Lucks (Berlin)            650    6    6    5    6
9. Estelle Moscatelli (Böddiger)        589    0
20. Sena Simsek (Rüsselsheim)        560

 

Compoundbogen

Herren

1. Marcus Laube (Meßkirch)        692    145    144    145    144
2. Henning Lüpkemann (Meßkirch)    694    144    144    147    144
3. Florian Grafmans (Kleinlangheim)    703    145    145    145    141
9. Jeremy Achenbach (Weidenhausen)    688    141
23. Sebastian Lensing (Ihringshausen)    677
42. Lukas Vogel (Arolsen)            656
44. Rene Fey (Kassel)            655

Damen

1. Katharina Raab (Oberallgäu)        687    140    143    144    138
2. Julia Böhnke (Meßkirch)        677    141    141    143    135
3. Susanne Engemann (Teningen)    655    139    140    140    142
5. Kristin Schönbach (Offenbach)        667    143    141

 

Blankbogen

Mannschaft

1. BSV Hänigsen                        1694
2. SV Kadeltshofen                        1668
3. SV Nieder-Florstadt                    1668

Herren

1. Jan Stollberg (Glindow)                    633
2. Stefan Heinickel (Wechterswinkel)            632
3. Stefan Abrell (Mühlhausen)                617
6. Timo Durchdewald (Nieder-Florstadt)            603
24. Valentin Tobias Gangur (Nieder-Florstadt)        502

Damen

1. Diana Wiesner (Ulm)                    615
2. Bianca Klotzsche (Dauernheim)            613
3. Ulrike Koini (Altenkirchen)                593
5. Dorith Landesfeind                    587
9. Anke Barthelmess (Nieder-Florstadt)            563

Master

1. Matthias Schilling (Hohberg)                612
2. Frank Plitt (Kassel)                    611
3. Armin Raab (Gechingen)                608
7. Christian Bach (Gießen)                590
8. Marc Klotzsche (Dauernheim)                589
14. Bernhard Knöll (Münster)                581
18. Ralf Füllkrug (Gießen)                    570
28. Harald Stückrad (Kaufungen)                546

Jugend

1. Jona Molz    (Köln)                        570
2. Sara Wilke Gonjar (Ebersbach)            551
3. Manuel Feser (Bergatreute)                546
7. Hannes Matthias (Oberursel)                481                       

 

Phil Lüttermerding
Phil Lüttermerding

DM Bogen Wiesbaden - Tag 1: Phil Lüttmerding im Halbfinale gestoppt
  09.09.2023


Keine Medaillen gab es am ersten Tag der Deutschen Bogenmeisterschaften in Wiesbaden. Auf dem Sportplatz „Kleinfeldchen“ wurden die ersten Siegerehrungen ohne hessische Beteiligung vorgenommen. Die beste Einzelplatzierung erreichte Leoni Dana Dorfner vom BC Pfeil Treysa mit dem Compoundbogen auf dem fünften Rang in der Jugendklasse.

 

Nach fünf Siegen in Folge von der Schüler- bis zur Jugendklasse riss die Erfolgsserie von Phil Lüttmerding mit dem Recurvebogen. Der 17-jährige Nationalschütze vom SV Böddiger galt als klarer Titelfavorit und unterstrich dies mit einem überlegenen Sieg in der Qualifikationsrunde. Mit 670 Ringen verwies der Nordhesse den Thüringer Bastian Gropp um 30 Ringe auf den zweiten Platz. Mit zwei glatten 6:0 Siegen lief auch in der Finalrunde gegen Louis Wahl (KKS Hüffenhardt) und Marco Bubeck von der SGi Welzheim zunächst alles nach Plan. Im Halbfinale traf Phil Lüttmerding auf den Berliner Toni Schmid und musste sich nach fünf umkämpften Drei-Pfeile-Sätze mit 4:6 Punkten geschlagen geben. Bei einer 4:2 Führung verlor der Nordhesse die letzten beiden Sätze mit 24:25 und 25:27 Ringen. Damit trifft er am morgigen Samstag im kleinen Finale um die Bronzemedaille auf den Vorkampfzweiten Bastian Gropp.

Die übrigen Hessen schieden in der Finalrunde ebenfalls vorzeitig aus. Jeremy Achenbach vom TV Weidenhausen, amtierender Deutscher Meister in der Halle, verlor im Compoundbogen-Achtelfinale der Herren mit 141:146 Ringen gegen Christian Engelhardt aus Erfurt. In der Damenklasse gewann Kristin Schönbach mit dem Compoundbogen in der ersten Finalrunde mit 143:139 Ringen gegen die Berlinerin Jennifer Weitsch und unterlag anschließend unglücklich im Viertelfinale gegen die Nationalschützin Julia Böhnke vom TV Meßkirch. Nach einem 141:141 Remis verlor die Offenbacherin im Shoot-Off mit 9:10 Ringen. In der weiblichen Recurvebogen-Jugendklasse verlor Estelle Moscatelli vom SV Böddiger nach Rang 15 beim Vorkampf in der ersten Finalrunde gegen die Berlinerin Rebekka Gleich in drei Sätzen mit 0:6 Punkten.

 

Die bisherigen Endergebnisse im Überblick:

Compoundbogen

Mannschaften 

1. TV Meßkirch                        2063
2. SG Mannheim                        2044
3. SV Querum                        2029

Master 

1. Matthias Raab (Oberallgäu)                685
2. Falk Just (Lindenberg)                    681
3. Jan Hoffmann (Ditzingen)                681
13. Markus Tripp-Noll (Böddiger)                666

Senioren

1. Jürgen Littig (Sinsheim)                    668
2. Erhard Schubert (Blankenfelde)            653
3. Eckhardt Deuble (Seebronn)                652

Jugend

1. Noah Nuber (Baiertal)                    692
2. Gideon Jurcz (Dorsten)                    681
3. Fabio Alex (Oberkotzau)                680
5. Leoni Dana Dorfner (Treysa)                642

Junioren

1. Ruven Flüß (Eppinghoven)                686
2. Moritz Kurz (Bad Wörishofen)                675
3. Jara Maiwald (Weil im Schönbuch)            664

 

DM Bogen Wiesbaden: Lob, Ehrung und Tigerente

10.09.2023

Am Rande so einer Deutschen Meisterschaft gibt es natürlich auch immer Geschichten und Geschichtchen. So auch in Wiesbaden, wo Polit-Prominenz wie auch TV-Teams dabei waren. Und die Weltmeisterinnen natürlich auch.

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / DSB-Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp (links) und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende ehrten Charline Schwarz, Katharina Bauer und Florian Unruh für ihre sensationellen Erfolge.

Polit-Prominenz: Es ist erfreulich, dass seit Jahren das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden die Deutschen Meisterschaften in der hessischen Landeshauptstadt unterstützen. So ließen es sich Innenminister Peter Beuth (am Samstag) und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (am Sonntag) nicht nehmen, dem Pfeil und Bogen-Spektakel persönlich beizuwohnen: „Die Veranstaltung hat nicht nur für den Bogensport, sondern auch für das Sportland Hessen und die Stadt Wiesbaden eine große Bedeutung. Es ist ein tolles Ambiente, um den Bogensport zu präsentieren. Wir unterstützen dies deshalb, weil vor allem die Kinder und Jugendlichen ganz dicht dran sein können an den Athletinnen und Athleten“, so Beuth zu den Beweggründen. Und nannte das Land Hessen die Heimat des deutschen Sports mit zahlreichen Sportverbänden in Frankfurt, „aber ein bedeutender Verband muss natürlich auch in Wiesbaden sein, und das ist der Deutsche Schützenbund. Wir sind stolz darauf und versuchen unseren Beitrag zu leisten, dass er sich hier wohl fühlt, indem wir auch hin und wieder etwas in die Trainingsmöglichkeiten und darüber hinaus investieren.“ Und auch der Oberbürgermeister äußerte sich als Fan der Veranstaltung: „Bogensport und Wiesbaden, das passt phantastisch zusammen. Die Atmosphäre des Bowling Greens kommt bei keinem anderen Sportevent so zur Geltung wie beim Bogensport – es ist einfach ein schönes Bild.“

Tigerente: Fast den ganzen Finaltag wurde Charline Schwarz von einem Kamerateam begleitet. Und das aus gutem Grund: Denn Weltmeisterin und – nun auch – Deutsche Meisterin Schwarz ist am 7. Oktober (10.45 Uhr im KiKA) zu Gast im Tigerenten Club: „Ich fand es richtig cool. Und hoffe natürlich, dass viele Kinder inspiriert werden, den Bogensport auszuprobieren. Es war natürlich umso glücklicher, dass es mit der Goldmedaille für mich endete, sodass es cooles Material fürs Fernsehen gibt! Es war ein schöner Tag!“

WM-Ehrung: Ehre, wem Ehre gebührt. Nach dem letzten Match auf dem Bowling Green wurden drei herausragende Bogensportler geehrt: Katharina Bauer und Charline Schwarz hatten bei der WM in Berlin an der Seite der beim Weltcupfinale in Mexiko weilenden Michelle Kroppen sensationell den WM-Titel gewonnen, Florian Unruh WM-Silber im Mixed mit Kroppen und zudem den Titel bei den European Games. DSB-Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp überreichte dem Trio eine Grafik mit dem Konterfei der vier Ausnahmesportler, diversen WM-Motiven und dem Slogan „Road to Paris“.

Faszination Bogen: Die DM in Wiesbaden steht natürlich auch in der neuen Faszination Bogen, der digitalen und kostenlosen Zeitschrift, im Fokus. Das Heft kommt am Mittwoch, 13. August, raus und zeigt u.a. die besten Bilder und Geschichten der vierten nationalen Titelkämpfe in der hessischen Landeshauptstadt. Alle Infos zur Faszination Bogen unter https://uzv.de/faszination-bogen/

Bogen DM Wiesbaden: Weltmeisterlicher Glanz auf dem Bowling Green

10.09.2023

Zum Abschluss der Deutschen Meisterschaften Bogensport in Wiesbaden sahen die Zuschauer die Crème de la crème: Zunächst das Weltmeisterinnen-Duell zwischen Charline Schwarz (BS Feucht) und Katharina Bauer (BSG Raubling), das Schwarz überraschend deutlich 6:0 (24-21, 28-27, 27-24) für sich entschied. Dann der Titel für European Games-Sieger Florian Unruh (SSC Fockbek), der sich 6:2 (28-27, 26-28, 29-27, 28-25) gegen Maximilian Weckmüller (BSC Vellmar) durchsetzte.

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Nach WM-Gold nun auch DM-Gold: Charline Schwarz.

Recurve Erwachsene: Weltmeister-Duell und Unruh-Sieg
Viele hatten darauf gehofft, am Ende kam es wirklich zum mit Spannung erwarteten „Traumfinale“ zwischen den beiden Weltmeisterinnen Katharina Bauer (BSG Raubling) und Charline Schwarz (BS Feucht). Doch dieses entwickelte sich überraschend einseitig, weil es Bauer nicht gelang, ein Gefühl für das Bowling Green zu entwickeln und ihre Pfeile sicher „ins Gold“ zu setzen. Nach der ersten „Aufwärmpasse“ beider Athletinnen (24-21, Schwarz: „Ich habe mich sehr gewundert, warum mein erster Schuss so nach links geflogen ist. Als Kathi das auch gemacht hat, habe ich mir gedacht: Okay, das liegt nicht an mir.“), steigerten sie sich auf WM-Niveau – Schwarz hatte aber immer die etwas bessere Antwort. Am Ende reichten ihr in der letzten Passe drei Neuner, um ihren ersten DM-Titel bei den Frauen zu gewinnen: „Ich hätte auf keinen Fall gedacht, dass es ein 6:0 wird, sondern mit einem starken Kampf gerechnet“, so Schwarz. Bauer gab zu, ausgelaugt zu sein, „über Silber kann ich mich aber nicht beklagen. Ich wollte die DM und die Atmosphäre genießen, habe das Ziel erreicht und bin zufrieden.“ Das galt natürlich erst recht für Schwarz, die ein unglaubliches Jahr nochmals mit Gold abschloss („Ich freue mich über den Titel und den Saisonabschluss.“) und sich nun über den verdienten Urlaub freut: „Es geht nach Mallorca.“
Rang drei sicherte sich Elisa Tartler (SV Bavaria Thulba) durch ein 7:1 (27-25, 26-26, 23-22, 28-26) gegen Johanna Heinzel (SV Querum).

Auch im Männer-Finale kam es zum Duell zweier Nationalkader-Athleten: Florian Unruh (SSC Fockbek) vs. Maximilian Weckmüller (BSC Vellmar) bzw. DM-Dritter vs. DM-Zweiter aus dem Vorjahr. Für Weckmüller war es gar das dritte DM-Finale in Folge, und „wenn man im Goldfinale steht, will man das natürlich auch gewinnen.“ Aber der Gegner hieß nun einmal Unruh, und dieser hatte ein phantastisches Jahr hinter sich mit den Höhepunkten European Games-Sieg und WM-Silber im Mixed an der Seite von Michelle Kroppen. Unruh hatte den besseren Start, ehe Weckmüller egalisieren konnte. Dann setzte sich die Klasse des Fockbekers jedoch durch und das, obwohl er sich nicht explizit auf die DM vorbereitet hatte: „Ein Titel ist immer sehr schön, aber es ist natürlich nicht der Saisonhöhepunkt, und in meinem Fall hat auch die Feldbogen-EM Priorität (Ende des Monats, Anm. d. Red.). Deswegen war ich mir auch nicht sicher, ob es gut funktioniert, geradeaus zu schießen. Aber es hat wirklich gut geklappt.“ Dabei gab Unruh zu, nicht exakt zu wissen, was ihn auf dem Finalfeld erwartet: „Es war eine gewisse Unsicherheit, weil die anderen nicht ganz so gut getroffen hatten.“ Gut treffen, will er noch bei der Feldbogen-EM („Da würde ich gerne den Titel verteidigen!“), ehe sowohl für Unruh als auch Weckmüller eine besondere Mission ansteht: „Wir hatten in diesem Jahr viele gute Ansätze, aber was das Männerteam insgesamt betrifft, haben wir nicht das erreicht, was wir wollten. Die Aufgabe für das nächste Jahr ist klar“, macht Weckmüller eine klare Ansage.
Jonathan Vetter (SGi Ditzingen) gewann nach einem 6:5 (28-26, 24-29, 27-22, 26-26, 23-27, 8:8) gegen Jakob Hetz (BCS Reuth) die Bronzemedaille.

Recurve Junioren: Idensen und Kramer wollen nach DM-Titel nach Paris
Titelverteidigerin Elina Idensen (BSC BB-Berlin) bekam es im Goldfinale mit Svenja Herrmann (ASC Göttingen) zu tun. Die hatte in den Vorjahren bereits reichlich Finalerfahrung gesammelt, da sie 2021 und 2022 jeweils Bronze gewann. Dennoch galt Idensen, die in diesem Jahr u.a. Weltcup-Zweite in Antalya/TUR wurde, als klare Favoritin. Und wurde dieser Stellung letztlich gerecht. Ihr letzter Pfeil schlug in die Zehn ein und sorgte somit für den entscheidenden Satzpunkt zum 6:2 (27-26, 26-26, 28-23, 25-25). Damit holte sie sich erneut den Titel und untermauerte ihre Dominanz in der Juniorinnenklasse. Denn 2022 und 2023 hieß die Deutsche Meisterin in Halle und (!) im Freien stets Elina Idensen. Dementsprechend zufrieden war sie danach: „Das war der perfekte Abschluss meiner Juniorinnenzeit. Ich freue mich sehr, mit einer Zehn das Ganze zu beenden, das macht Spaß!“ Die Ziele der 20-Jährigen sind klar formuliert: „Ich will nächstes Jahr zu den Olympischen Spielen nach Paris. Dafür geht es jetzt in die Vorbereitung und es geht darum, wer an den entscheidenden Tagen in der Qualifikation am besten schießt.“
Clea Reisenweber (BSC BB-Berlin) setzte sich im Bronzematch 6:0 (30-15, 29-25, 24-19) gegen Sophie Kühne (TuS Grün-Weiß Holten-BoSch) durch.

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Guter und fairer Sport: Florian Unruh (links) nimmt die Glückwünsche von Maximilian Weckmüller entgegen.

Die Ausgangslage bei den Junioren war nahezu identisch: Mathias Kramer (BSC Werlte), der in diesem Jahr mit WM-Bronze bei den Junioren, ein absolutes Highlight gesetzt hatte, ging als klarer Favorit in das Goldfinale. Der Titelverteidiger hatte auf dem Weg in das letzte Match noch keinen Satzpunkt abgegeben und traf auf Elias Wahle (TuS Grün-Weiß Holten-BoSch), einen absoluten Überraschungs-Finalisten. Wahle war in der Qualifikation Sechster und hatte vor allem im Halbfinale sein Glanzstück abgeliefert, als er den Qualifikations-Zweiten Eric Link (BSC BB-Berlin) mit 6:2 bezwang. Und der Außenseiter legte gut los, siegte in der ersten Passe mit 28-27. Doch Kramer konterte, glich aus (27-23) und zeigte dann seine ganze Klasse: 28-27 holte er sich die dritte Passe und musste mit dem letzten Pfeil der vierten Passe liefern: Der Pfeil schlug in der Zehn ein und machte das 28-27 und 6:2 perfekt: „Besser kann der Abschluss meiner Juniorenzeit nicht laufen. Ich war sehr angespannt, weil ich auch der klare Favorit war und abliefern musste.“ Und wie Idensen will auch Kramer keine Zeit verlieren und gleich bei den Erwachsenen die Etablierten angreifen: „Ich will bei den Spielen 2024 starten, mich ins Männerteam schießen und mit diesem den Quotenplatz im Team holen.“ Die Erfolge im letzten Juniorenjahr (Kramer: „Sensationell!“) sollten für die Männer Warnung genug sein, dass mit dem 19-Jährigen ein ehrgeiziger und hervorragender Schütze nachrückt.
Linke gewann kampflos gegen Raphael Schier (SV Stahl U-born Bogen) die Bronzemedaille.

Recurve Kleinfeldchen: Packende Entscheidungen bei großer Hitze
Parallel zu den Entscheidungen auf dem Bowling Green wurden noch zahlreiche Pfeile auf dem Sportplatz Kleinfeldchen geschossen. Denn dort wurden noch zahlreiche Titelträger gesucht – und gefunden. Beim Recurve Master männlich siegte Andre Grawinkel (Sherwood BSC Herne) mit 641 Ringen zwei Punkte vor Mirko Swinnty (TuS Grün-Weiß Holten-BoSch), wobei er vor allem von seinem Vorsprung aus Hälfte eins zehrte.

Marzena Wrodarczyk (SG Hubertus Hörlkofen) hieß die glückliche Siegerin bei den Frauen in der gleichen Altersklasse. Nach anfänglichem Rückstand zeigte sie die größte Konstanz und Widerstandskraft und siegte mit sechs Ringen Vorsprung vor Bianca Speicher (Burgschützen Büschfeld), auch, weil sie weltmeisterliche Hilfe hatte: „Der Wettkampf war anstrengend, es war extrem heiß, man benötigt eine starke Kondition. Ich hatte mich aber gut vorbereitet und Tipps bekommen, z.B. von Kathi Bauer.“

Nach der Halbzeit drehte Hubert Schulze (SG Eichenlaub Pressath) bei den Recurve-Senioren mächtig auf: Aus einem Acht-Ringe-Rückstand machte er einen Acht-Ringe-Vorsprung gegenüber Hans-Gert Weseloh (SV Salzderhelden e.V.).

Und auch in der Schülern Recurve ging es heiß her: Bei den Mädchen gab es einen spannenden Dreikampf zwischen Sarah Kirchner (Achimer BS), Amelie Masche (BSSC Olympia) und Jessica Liu (SGi Welzheim), der bis zum Ende offen war und Kirchner mit zwei bzw. sechs Ringen Vorsprung vorne sah. Vielleicht lag es an der familiären Unterstützung, die bei diesen Bedingungen den nötigen Rückhalt gaben: „Es war sehr viel Sonne und sehr warm. Mein Vater, Mutter und Bruder waren da.“ Noch enger lief es bei den männlichen Schülern: Nils Basel (BSG Raubling) und Emil Sperber (SV Mönkeberg) schossen quasi im Gleichschritt ihre 72 Pfeile auf die 40m-Distanz. Basel hatte einen Ring Vorsprung zur Halbzeit, Sperber holte diesen einen Ring mehr auf der zweiten Hälfte, sodass beide 667 Ringe aufwiesen. So mussten die Zehner bzw. X-Schüsse als Kriterium herangezogen werden, die Basel als glücklichen Sieger sahen.

Blankbogen & Compound Schüler A: Reihl und Jennrich siegen
Mit Jakob Reihl (SG Edelweiß Bruckmühl) im Blankbogen und Joel Luis Jennrich (BSFD Schallbach) im Compoundbogen gewannen zwei junge Schützen die Schüler A-Klassen. Reihl (605) verwies mit komfortablen 17 Ringen Vorsprung Ann-Sophie Weller (SGes Esslingen) auf Platz zwei, Jennrich (687) hatte vier Ringe Vorsprung vor Ellen Schilling (SSG Hohberg).

Mannschaftstitel gingen an den TSV Jahn Freising (Recurve Master) und den BSSC Olympia I (Recurve Schüler).

Bogen DM Wiesbaden: Stech-Wahnsinn auf dem Bowling Green

09.09.2023

Heiße Temperaturen und „heiße“ Matches prägten den zweiten Tag der Wettkämpfe bei den Deutschen Bogensportmeisterschaften in Wiesbaden. Am Ende jubelten Marcus Laube (TV Meßkirch) und Katharina Raab (Oberallgäuer Gauschützen) mit dem Compoundbogen, Knut Jakubczik (VfL Tremsbüttel) und Rebekka Gleich (BSSC Olympia) im Recurvebogen Jugend. Am Sonntag können sich die Zuschauer u.a. auf das „Traumfinale“ der Weltmeisterinnen Katharina Bauer (BSG Raubling) und Charline Schwarz (BS Feucht) freuen.

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Lieferten sich ein packendes Duell: Henning Lüpkemann und Marcus Laube (rechts).

Es war brüllend heiß auf dem Bowling Green, und die Schützen waren der Sonne ohne jeglichen Schutz ausgesetzt. Doch dieser Umstand hinderte sie nicht, starke Leistungen abzuliefern und ihrem Sport mit Ausdauer nachzugehen. Denn zahlreiche Medaillenmatches gingen in die Verlängerung und wurden erst mit einem Stechpfeil entschieden.

Compound: Achter Einzel-Titel und Titel-Hattrick
Es war das letzte Match des Tages und bot den Bogensport-Fans, unter ihnen u.a. Hessens Innenminister Peter Beuth und die hessische Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, nochmals Bogensport vom Feinsten. Die Vereinskameraden und besten Freunde, Henning Lüpkemann und Marcus Laube (TV Meßkirch), zelebrierten ihren Sport und trieben es am Ende auf die Spitze. Doch der Reihe nach: Zunächst deutete alles auf den Sieg von Laube hin, der in Passe eins und drei jeweils einen „Tick“ besser agierte als sein Kontrahent und somit mit zwei Ringen Vorsprung in die fünfte und letzte Passe ging. Doch Lüpkemann zeigte unter Druck seine beste Leistung, schoss perfekte 30 und egalisierte, weil Laube zweimal in die Neun schoss (144:144). Somit musste – wie schon in zahlreichen Matches zuvor (s.u.) – ein Stechpfeil über Sieg und Titel entscheiden. Lüpkemann legte mit einer nahezu perfekten Zehn vor (Laube: „Ich habe ein leichtes Raunen vom Publikum gehört und mir gedacht: Ups, das muss eine ziemlich gute Zehn sein.“), doch Laube blieb cool und setzte seinen Pfeil noch zentraler auf die Scheibe. Ein anerkennendes Kappe lüften von Lüpkemann sowie eine herzliche Umarmung der beiden Kumpels folgte. Anschließend äußerten sich beide im Interview: „Wir hatten es gestern schon gesagt: Ein Match hat 16 Schuss, wir haben ein Stechen befürchtet“, meinte Laube und meinte zu seinem achten Einzel-Titel: „Es ist ein ganz besonderer Titel, weil es gegen meinen besten Kumpel ging, den ich seit 27 Jahren kenne.“ Lüpkemann zeigte sich als fairer Verlierer und sagte: „Natürlich ist man schon ein wenig traurig, wenn man mit einem X verliert. Aber so ist Sport, es geht um Präzision.“ Bronze gewann Florian Grafmans (Schützengilde Kleinlangheim) nach einem 10:9 im Stechen gegen Lars Klingner (TSV Lindenberg), nachdem es zuvor 141:141 hieß.

Es war das Duell der mit Abstand besten Schützinnen dieser DM: Katharina Raab (Oberallgäuer Gauschützen) und Julia Böhnke (TV Meßkirch) waren als Nummer eins und zwei der Qualifikation in die DM gestartet und hatten sich auch in der Ko-Phase mehr oder weniger souverän durchgesetzt. Somit rechneten alle mit einem ausgeglichenen Finale der beiden WM-Teilnehmerinnen. Und so begann das Match auch: Böhnke lag nach der ersten Passe vorne (28-27), geriet dann aber in Rückstand, weil sie eine schwächere Passe (25-28) schoss. Diese Chance ließ sich Raab nicht mehr nehmen, und sie machte mit dem 138:135 den Titel und zwei Besonderheiten klar: Zum einen gelang ihr der Titel-Hattrick nach ihren Siegen 2021 und 2022, zudem machte sie das Familien-Double perfekt, da ihr Vater Matthias tags zuvor den Titel gewann. „Es hat mich motiviert, mein Vater und ich batteln uns immer im Training. Die doppelte Meisterschaft wird ordentlich gefeiert“, meinte sie danach. Und zum Sieg gegen Böhnke: „Es freut mich riesig. Es ist nie sicher, wenn man ins Finalstadion reingeht, dass man gewinnt. Erst recht, wenn es gegen Julia geht, die eine richtig starke Gegnerin ist.“ Bronze ging an Susanne Engemann (BSV Teningen), die sich 142:139 gegen Marie Marquardt (Blankenfelder BS) durchsetzte.

Recurve Jugend: Drei Stechen für die Medaillen
Im Goldfinale der weiblichen Jugend standen sich Rebekka Gleich (BSSC Olympia) und Melina Koepper (BSC BB-Berlin) gegenüber. Die beiden 16-jährigen Talente begegneten sich auf Augenhöhe und nach der Devise: Gleich legt vor, Koepper zieht nach. Und so hieß es nach fünf Passen 5:5 unentschieden (28-25, 24-27, 28-28, 29-26, 27-28, weil Gleich die Chance auf den Sieg mit einer Acht (eine Neun hätte gereicht) im letzten Pfeil der fünften Passe verpasste: „Ich wusste nicht, was ich schießen musste“, meinte Gleich im Nachgang. Und so musste das Stechen entscheiden: Gleich legte eine Neun vor, die Koepper mit einer Acht nicht kontern konnte. „Der Schuss war nicht so gut und ich bin froh, dass es noch eine Neun war. Ich freue mich über das gute Ergebnis, dass ich in der Qualifikation gut war und hier dabei sein konnte. Ich bin innerlich aufgewühlt“, sagte die Berlinerin äußerlich ungerührt. Im Bronzematch setzte sich Lisa Lucks (BSC BB-Berlin) 6:5 (28-25, 29-26, 27-27, 19-26, 28-30, 9:8) gegen Regina Kellerer (BSG Raubling) durch.

 

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Ließ die Pfeile gekonnt zum Titel fliegen: Knut Jacubczik.

Im Goldfinale der männlichen Jugend setzten sich Knut Jacubczik (VfL Tremsbüttel) und Toni Schmid (BSSC Olympia) der Wiesbadener Hitze aus. Bei den Schülern hatte Jacubczik bereits einmal gewonnen, im vergangenen Jahr hatte er sich erst im Goldfinale geschlagen geben müssen. Und auch dieses Mal sah es nach drei Passen nicht gut aus, denn Kontrahent Schmid schoss bärenstark, und es stand 2:4 (27-26, 29-30, 27-28) aus Sicht von Jacubczik. Doch der Berliner konnte sein hohes Niveau nicht halten, während der 16-jährige Jacubczik konstant blieb. Vielleicht auch, weil er sich sagte: „Wenn es passiert, passiert´s.“ Doch es passierte nicht, Jacubczik sicherte sich mit 26-21 und 28-24 die zwei abschließenden Sätze und den Sieg: „Ich war ein bisschen nervös, aber nicht so stark wie im vergangenen Jahr. Ich bin mit einem anderen Mindset reingegangen und wollte einfach nur durchziehen. Der Titel fühlt sich okay an. Ich bin froh, dass ich gewonnen habe, hätte es aber auch Toni gegönnt.“ Titelverteidiger Phil Lüttmerding (SV Böddiger) sicherte sich durch ein 6:5 (24-24, 26-26, 27-22, 25-25, 21-22, 9:8) im Stechen gegen Bastian Gropp (SV Schwabhausen 1993) die Bronzemedaille.

Recurve: Weltmeisterinnen und WM-Teilnehmer unter sich
Am Sonntag kommt es auf dem Bowling Green zum (erhofften) Traumfinale: Die Team-Weltmeisterinnen und „Gold-Mädels“ von Berlin, Charline Schwarz (BS Feucht) und Katharina Bauer (BSG Raubling), begegnen sich im Goldfinale. Schwarz bezwang im Halbfinale Johanna Heinzel (SV Querum) souverän 6:0 (29-24, 29-25, 28-24), Bauer setzte sich in einem hart umkämpften Match 6:4 (27-28, 29-28, 29-27, 28-28, 27-27) gegen Elisa Tartler SV Bavaria Thulba) durch.
Und auch bei den Männern kommt es zum Duell zweier Extra-Könner und Freunde: Florian Unruh (SSC Fockbek) bekommt es mit Maximilian Weckmüller (BSC Vellmar) zu tun. Während Unruh in seinen drei Ko-Rundenmatches nicht eine Passe abgab und als schwächsten Wert 28 Ringe schoss – im Halbfinale war Jonathan Vetter (SGi Ditzingen) beim 6:0 (30-25, 29-27, 28-24) chancenlos – musste Weckmüller größeren Widerstand brechen. Er gewann sein Halbfinale 7:3 (29-27, 26-26, 28-24, 23-26, 28-26) gegen Jakob Hetz (BCS Reuth).
Und auch bei den Juniorinnen und Junioren stehen die Top-Favoriten und Titelverteidiger im Goldfinale: Elina Idensen (BSC BB-Berlin) und Mathias Kramer (BSC Werlte) setzten sich in ihren Halbfinals deutlich 6:0 (28-23, 25-19, 29-27 & 28-25, 27-25, 28-25) durch. Idensen gegen Sophie Kühne (TuS Grün-Weiss Holten - BoSch), Kramer gegen Raphael Schier (SV Stahl U-born Bogen). Im Goldfinale warten mit Svenja Herrmann (ASC Göttingen) und Elias Wahle (TuS Grün-Weiss Holten - BoSch) zwei Überraschungs-Finalisten. Diese setzten sich in ihren Halbfinals gegen die favorisierten Clea Reisenweber (BSC BB-Berlin) 6:5 (26-29, 27-25, 27-25, 24-28, 24-24, 9:5) bzw. 6:2 (27-24, 28-26, 25-26, 25-24) Eric Linke (BSC BB-Berlin) durch.

Blankbogen: Enge Entscheidungen in allen Klassen
Jan Stollberg (SV zu Glindow 1924) und Stefan Heinickel (SV Wechterswinkel) lieferten sich von Beginn an in der Konkurrenz der Männer ein Kopf-an-Kopf-Rennen, dem die anderen Schützen nicht folgen konnten. Zur Halbzeit führte Stollberg mit drei Ringen Vorsprung, doch Heinickel holte in den nächsten 36 Pfeilen bis auf einen Ring auf. Aber exakt diese Differenz blieb, sodass Jan Stollberg erstmals Deutscher Meister (633:632) wurde: „„Es war ein Wettkampf mit Höhen und Tiefen. Ich hatte mir zwei Wochen Urlaub genommen und habe mich in diesem auf die DM vorbereitet.“ Bronze ging an Stefan Abrell (BSC 1404 Mhl e.V.).

Einem ungefährdeten Erfolg schien Diana Wiesner (BSV Ulm) entgegenzusteuern. Satte sieben Ringe Vorsprung hatte sie zur Hälfte des Wettkampfes, 311 Ringe wren ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz. Doch Bianca Klotzsche blies zur Aufholjagd, verringerte Passe für Passe den Rückstand, um am Ende doch Wiesner zum Titel zu gratulieren – 615:613 lautete der Endstand. Bronze sicherte sich Ulrike Koini (Altenkirchener BoSch 1990).

In der Klasse der jüngsten Blankbogenschützen gab es ein munteres Wechselspielchen an der Spitze. Zunächst lag Sara Wilke Gonjar (SGi Ebersbach) vorne, dann Manuel Feser (SPS Bergatreute), ehe Jona Molz (KKB e.V.) in der zweiten Hälfte unwiderstehlich davonzog. Am Ende hieß es Molz (570), vor Wilke Gonja (551) und Feser (546). Nach dem DM-Titel in der Halle machte er das Double perfekt: „Es ist anstrengend, und man muss sehen, dass man sich zwischendurch abkühlt. Der Kunstrasen heizt das Ganze auch nochmals auf.“

Der SSG Hohberg ist Heimat des neuen Deutschen Meisters der Blankbogen Mastersklasse: Matthias Schilling stand am Ende der 72 Pfeile ganz oben auf dem Treppchen, was ihn wohl selbst am meisten überraschte. Denn zur Hälfte des Wettkampfes rangierte Schilling lediglich auf Platz sechs mit zwölf Ringen Rückstand auf Spitzenreiter Armin Raab (SF Gechingen).

Die Mannschaftstitel gingen an die FSG Tacherting (Recurve) und den BSV Hänigsen (Blankbogen), der mit 1694 Ringen einen neuen Deutschen Rekord aufstellte. „Das haben wir erst auf dem Podium erfahren, dass wir einen neuen Rekord aufgestellt haben. Es ist unglaublich. Ich bin mit meinem Einzelergebnis zufrieden, die Herren aber eigentlich nicht“, meinte Karen Meyer.

Bogen DM Wiesbaden: Wiederholungstäter und Premierensieger

08.09.2023

Die ersten Titelträger bei der Bogensport-DM in Wiesbaden sind gekürt: Die Compound-Schützen Ruven Flüß (BSV Eppinghoven 1743 e.V., Junioren), Noah Nuber (SSV Baiertal 1925 e.V., Jugend) sowie Matthias Raab (Oberallgäuer Gauschützen, Masters) und Jürgen Littig (1. BSC Sinsheim, Senioren) bekamen am Ende die Goldmedaille umgehängt und das für Wiesbaden typische „Ananas-Törtchen“ überreicht.

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Matthias Raab freute sich diebisch über seinen ersten DM-Titel.

23°C, Sonnenschein und Windstille. Um 10.01 Uhr startete die DM unter perfekten Bedingungen auf dem Sportplatz Kleinfeldchen. Während die Recurve-Weltmeisterinnen am Eröffnungstag nur Zuschauerinnen bzw. noch auf der Anreise waren, standen die Compound-Klassen sowie die Recurve Jugend im Fokus. Um 13.27 Uhr brandete erstmals Applaus auf, als alle Teilnehmer ihre 72 Pfeile ins Ziel gebracht hatten.

In den Juniorenklassen gelang dies mit Ruven Flüß (BSV Eppinghoven 1743 e.V.) einem Titelverteidiger. Allerdings hatte Flüß im vergangenen Jahr bei der Jugend triumphiert und bezwang nun mit Moritz Kurz (Kgl. priv. SG Bad Wörishofen) den Juniorensieger vom vergangenen Jahr. Den Grundstein legte er in der zweiten Hälfte des Wettkampfes, als er seinem Kontrahenten zwölf Ringe abnahm und am Ende mit 686 Ringen einen deutlichen Vorsprung (elf Ringe) aufwies: „Ich habe nicht erwartet, dass ich gleich bei den Junioren gewinne. Ich wusste, wie ich zur Halbzeit im Ranking stehe und habe mich in der Pause gepusht, und das hat sehr gut funktioniert.“

Exakt über den gleichen Verlauf konnte sich Noah Nuber (SSV Baiertal 1925 e.V.) freuen. Zur Halbzeit lag er einen Ring hinter Gideon Jurcz (BSC Dorsten), aber während Nuber sein Niveau halten bzw. etwas verbessern konnte, ließ der Kontrahent nach. Am Ende hieß es 692:681 Ringe für Nuber, der sich über seinen ersten Titel freute: „Der Titel bedeutet mir sehr viel, da ich endlich gewonnen habe. In der Vergangenheit war ich immer wegen eines Rings Zweiter oder Dritter.“ Der drittplatzierte Fabio Alex (ATSV Oberkotzau Bogen, 680) war auch noch stark aufgekommen.

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Die Medaillengewinner der Jugend-Compoundklasse v.l.: Gideon Jurcz (BSC Dorsten), Noah Nuber (SSV Baiertal 1925 e.V.) und Fabio Alex (ATSV Oberkotzau Bogen).

Mit Jürgen Littig (1. BSC Sinsheim) gewann bei den Compound Senioren ein weiterer Titelverteidiger souverän. Zwar kam der Routinier nicht an seinen Deutschen Rekord aus dem Vorjahr heran (679 Ringe). Seine 668 Ringe bedeuteten aber satte 15 Ringe Vorsprung vor dem zweitplatzierten Erhard Schubert (Blankenfelder BS), dem er vor allem im zweiten Teil des Wettkampfes davonzog. Dennoch war der 67-Jährige nicht vollkommen zufrieden mit seinem dritten Titel im Freien: „Ich mit der Ringzahl nicht zufrieden, aber das Ergebnis ist ein wenig dem Wetter geschuldet, es waren sieben, acht Grad zu viel für mich.“ Genug hat er aber noch nicht: „Es ist noch Luft nach oben. Eigentlich wollte ich den Rekord brechen, dann halt nächstes Jahr.“

Eine Alterskategorie darunter gab es die am stärksten umkämpfte Entscheidung des Tages. In der Mastersklasse schien Matthias Raab (Oberallgäuer Gauschützen) zur Halbzeit mit bärenstarken 352 Ringen vorzeitig alles klarzumachen – mit der Ringzahl lag er gleichauf mit Florian Grafmans als bestem Mann und acht Ringe vor seiner Tochter Katharina als bester Frau – doch konnte er das Niveau nicht halten: „Der erste Teil war der Wahnsinn, da lief eigentlich alles, so ein Ergebnis habe ich noch nie im Turnier geschossen. Dann kam die Pause und das Kopfkino begann. Der erste Schuss war gleich eine Acht, dann begann das Überlegen, und es ging bergab mit den Ringzahlen.“ Falk Just (TSV Lindenberg) zog in der drittletzten Passe an ihm vorbei, doch Raab konterte und kam am Ende mit 685 Ringen und einem Vorsprung von vier Ringen glücklich ins Ziel: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich es nochmals rumreiße, weil ich wirklich in einem Loch war. Dann habe ich mir gesagt: Sch… egal und dann lief es wieder. Der Titel bedeutet mir sehr viel, endlich kann ich meiner Tochter Paroli bieten.“

Die Samstag-Finalteilnehmer auf dem Bowling Green stehen fest

Bei Frauen und Männern (Compound) sowie der Jugend (Recurve) wurden am Nachmittag die Teilnehmer für die Medaillenmatches ausgeschossen. Diese werden am Samstag, 9. September, ab 14.00 Uhr (live bei Sportdeutschland.TV) auf dem Bowling Green ausgetragen.
Dabei gab es einige Überraschungen, denn hochgehandelte Schützen wie die WM-Teilnehmer Leon Hollas (Dresdner Bogenschützenverein) oder Jennifer Walter (SV Weil im Schönbuch) scheiterten früh in der Ko-Phase. Das Goldfinale der Compound-Männer bestreiten die Vereinskollegen und Routiniers Henning Lüpkemann und Marcus Laube (TV Meßkirch), die sich in den Halbfinals 147:145 gegen Florian Grafmans (Schützengilde Kleinlangheim, Lüpkemann) bzw. 145:142 gegen Lars Klingner (TSV Lindenberg, Laube) durchsetzten. Lüpkemann unterstrich dabei einmal mehr seine Allround-Qualitäten, denn der 40-jährige WM-Teilnehmer gewann vor wenigen Tagen erst die DM-Titel im 3D-Bogenschießen – und zwar mit dem Recurve- und Compoundbogen. Bei den Frauen steht Katharina Raab (Oberallgäuer Gauschützen) abermals im Finale und kann mit einem Sieg den DM-Hattrick perfekt machen. Dazu ist ein Sieg gegen Kaderkollegin Julia Böhnke (TV Meßkirch) notwendig. Beide waren bereits in der Qualifikation die besten Schützinnen und zeigten dies auch in der anschließenden Eliminationsphase. In den Halbfinals siegten sie 144:140 gegen Susanne Engemann (BSV Teningen) bzw. 143:140 gegen Marie Marquardt (Blankenfelder BS, Böhnke).
Die jugendlichen Recurver ermitteln ebenfalls am Samstag ihre Titelträger und Medaillengewinner. Dabei waren die Halbfinals an Dramatik nicht zu überbieten: Toni Schmid machte aus einem 2:4-Rückstand ein 6:4 (26-26, 24-27, 25-25, 25-24, 27-25) gegen Titelverteidiger Philipp Lüttmerding (SV Böddiger). Im Finale wartet Knut Jakubczik (VfL Tremsbüttel), der sich im hochklassigen Match 6:2 (29-22, 27-29, 27-26, 28-27) gegen Bastian Gropp behauptete. Bei den Mädchen stehen sich Melina Koepper (BSC BB-Berlin) und Rebekka Gleich (BSSC Olympia) im Goldfinale gegenüber. Koepper siegte nach einem 5:5 (28-27, 27-25, 25-27, 29-30, 27-27) im Stechen mit der besseren Neun gegen Lisa Lucks (BSC BB-Berlin), Gleich gewann gegen Regina Kellerer (BSG Raubling) ebenfalls äußerst knapp mit 6:4 (28-28, 27-27, 27-26, 25-27, 27-24).

Zwei Mannschaftstitel wurden auch vergeben: Die Jugend des BSC BB-Berlin in der Besetzung Lisa Lucks, Melina Koepper und Lilian Forkert siegte im Recurve, und bei den Compoundern gewann der TV Meßkirch mit dem Trio Henning Lüpkemann, Marcus Laube und Sebastian Hamdorf.


DM Bogen Wiesbaden: Die letzten Fakten & Zahlen

07.09.2023

626 Sportler in drei Bogenarten von jung bis älter gehen bei der Deutschen Meisterschaft in Wiesbaden (8. bis 10. September) an den Start. Was sonst noch kurz vor Beginn der nunmehr vierten Bogen-DM in der hessischen Landeshauptstadt wichtig ist, gibt es bei den letzten Fakten & Zahlen.

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Spektakulär und traumhaft: Die Finalarena bei der DM auf dem Bowling Green.

Teilnehmer: 108 Blankbogen-, 158 Compound- und 360 Recurve-Schützen der verschiedensten Altersklassen sind in Wiesbaden am Start. Sie kämpfen um die insgesamt 23 Einzel- und bis zu 20 Mannschaftstitel (je nach Meldung). Der jüngste Teilnehmer ist Lias Topp (BogenFalken Bega, Jahrgang 2012), das Pendant dazu bilden Karl-Heinz Jespersen (KKB e.V.) und Herbert Sinz (BSFD Schallbach), die beide Jahrgang 1949 sind.

Top-Stars: Alle DSB-Kader aus dem Recurve- (bis auf Michelle Kroppen) und Compoundbereich sind in Wiesbaden am Start. D.h. natürlich vor allem die Team-Weltmeisterinnen Katharina Bauer und Charline Schwarz sowie Mixed-Vizeweltmeister und European Games-Sieger Florian Unruh. Der ist übrigens als Dritter bestplatzierter DSB-Athlet in der aktuellen Weltrangliste. Auch Katharina Bauer ist als Achte in den Top Ten, die DM-Titelverteidiger Michelle Kroppen (13.) und Felix Wieser (16.) rangieren knapp dahinter.
Elina Idensen, in diesem Jahr u.a. Weltcup-Zweite in Antalya/TUR, präsentierte sich eine Woche vor der DM in phantastischer Verfassung. Beim 48. Heideturnier am Kiebitzsee in Celle stellte sie auf der 1440-er Runde (je 36 Pfeile auf 70, 60, 50 und 30 Meter) drei neue deutsche Rekorde für die Altersklasse U21 auf. Die Bestmarken über 60 und 30 Meter hatten über 25 Jahre Bestand.

Weltmeister-Gruß: Wie oben erwähnt, fehlt Michelle Kroppen bei der DM aus gutem Grund: Sie rückte nach Absagen zweier Chinesinnen für das zeitgleich zur DM stattfindende Weltcupfinale in Hermosillo/MEX nach, wird aus dem über 9.000 Kilometer entfernten Ort das Geschehen aber verfolgen und sagt: „Natürlich bin ich auch traurig, nicht in Wiesbaden zu sein und meinen Titel zu verteidigen, weil das Bowling Green immer eine tolle Atmosphäre ist. Aber ich werde das Ganze aus der Ferne beobachten und drücke allen die Daumen!“

 

 

 

 

 

Foto: Andreas Hehenberger / Elina Idensen kommt in starker Verfassung zur DM nach Wiesbaden.

Tigerenten Club: Am Finalsonntag wird sich neben den Gänsen, die sich üblicherweise auf dem Bowling Green bewegen, ein weiterer Vogel einfinden: Die „Tigerente“. Denn der Tigerenten Club der ARD wird Weltmeisterin Charline Schwarz über den Tag begleiten und eine kleine Reportage erstellen. Diese wird dann am 7. Oktober (10.45 Uhr) im KiKA ausgestrahlt – dann mit Live-Studiogast Charline Schwarz.

Mitmach-Aktionen: Interessierte Zuschauer und vor allem Kinder können sich am Bowling Green auch selbst am Bogenschießen probieren, zudem gibt es eine Hüpfburg und einen Stand zum Blasrohrschießen. Für die Verköstigung ist natürlich ebenfalls gesorgt.

Live-Streaming: Wie bereits aus den vergangenen Jahren gewohnt, werden die Medaillenmatches auf dem Bowling Green live auf Sportdeutschland.TV gestreamt. Kommentator ist Benjamin Corts, evt. gibt es auch den einen oder anderen „Experten“ an seiner Seite.

Programmheft: Für die DM gibt es auch ein digitales Programmheft. Dieses ist an dieser Stelle abrufbar – bei der DM gibt es auch genügend Hinweise mit QR-Code.

Faszination Bogen: Der Bogensport fasziniert! Das sehen nicht nur die DM-Teilnehmenden und -Mitwirkenden so, sondern auch viele Menschen, die erstmals mit diesem Sport in Kontakt kommen. Und für alle diese Bogensport-Enthusiasten gibt es die passende Zeitschrift: „Faszination Bogen“ lautet der Titel und das Beste an der rein digitalen Zeitschrift: sie ist KOSTENLOS! Die nächste Ausgabe erscheint kurz nach der DM. Alle Infos zur einmaligen Registrierung und dann auch zu den bisherigen Ausgaben.

 

Weiterführende Links

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Programm der DM 2023
Am 08.-10.09.2023
in Wiesbaden
Deutsche Meisterschaft Bogensport 2023.p
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