Wieder einmal war auf das deutsche Frauen-Team Verlass: In der EM-Besetzung Katharina Bauer, Charline Schwarz und Elisa Tartler schoss sich das Trio auf den Bronzerang. Dabei strapazierte es jedoch gewaltig die Nerven aller Beteiligten: Gegen die Niederlande gab es 5:4-Sieg mit einem27:23 im Stechen, gegen Mexiko ging es ebenfalls in die Verlängerung, und abermals waren die Stechschüsse der deutschen Frauen besser (29-26). Im Halbfinale erwischte es dann das Team -natürlich im Stechen – 29:29 gegen China, dessen bester Pfeil zentraler war als der des DSB-Teams. Der EM-Test wurde dann mit einer Bronzemedaille abgeschlossen, weil Indonesien sicher 5:1 (53-51, 53-48, 50-50) bezwungen wurde.
Das Männer-Quartett konnte mit dem Auftritt in China nur bedingt zufrieden sein: Florian Unruh (684) und Maximilian Weckmüller (676) schossen in der Qualifikation stark und kamen jeweils
knapp an ihre Karriere-Bestwerte heran, Mathias Kramer (659) und Moritz Wieser (650) brachten definitiv zu wenig Ringe auf die Scheibe, Wieser scheiterte gar am „Cut“ und schaffte es nicht
unter die Top 64, die an der Ko-Runde teilnehmen.
Im Team-Wettkampf schenkte Bundestrainer Oliver Haidn seinem EM-Trio Unruh, Kramer und Wieser das Vertrauen, doch in der zweiten Runde kam gegen Vize-Weltmeister Türkei mit 0:6 (54-56, 56-57,
54-56) das Aus. Sicherlich nicht optimal, um Selbstvertrauen für die EM zu gewinnen.